Deutschlands Manager: Kürzen, Sparen, Feuern als einzige Strategien

In keinem anderen Land agieren Führungskräfte derart passiv bis innovationsfeindlich wie in Deutschland. Von ihren Mitarbeitern erwarten die hiesigen Manager gerade in schwierigen Zeiten neue Ideen, viel Einsatzbereitschaft und Kreativität, doch ihnen selbst fällt zugleich nichts Besseres ein als zu kürzen, zu sparen und zu feuern.

Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie der Personalberatung Egon Zehnder International, die CEOs in Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien für das "Manager Magazin" interviewte. Fazit: Während die Wirtschaftswelt andernorts in Bewegung ist, blockieren sich die deutschen Firmen selbst.

So setzen amerikanische Topmanager bei aller Sorge um die Sicherheit auf ihre eigenen Stärken und trimmen ihre Unternehmen auf Innovation. Auch die Franzosen setzen mit ähnlich prallem Selbstbewusstsein auf internationale Expansion. Die Briten können zumindest in Bezug auf Kundenorientierung punkten. Nur deutsche Manager versuchen noch immer die harte Tour im eigenen Unternehmen, und verhalten sich zugleich nach außen äußerst passiv. Der Führungsstil der hiesigen Manager steht der Studie zufolge im Widerspruch zum Verlangen nach Innovationen: visionslos und mit restriktiven Kommandostrukturen.

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