Rekordverdächtig

Deutschlands größter Mobilfunk-Hotspot – das Oktoberfest

o2 verdreifacht LTE zur Wiesn 2013

Schon zur Wiesn 2012 hatte o2 die Kapazitäten vor Ort verdreifacht und war erstmals auch mit zwei LTE-Stationen an den Start gegangen. Wie Franz Erhart, Specialist Network Optimisation & Performance bei Telefónica Deutschland, ausführt, wird in diesem Jahr zwar bei der Telefonie mit einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr gerechnet. Bei der Nutzung mobiler Datendienste sei jedoch erneut eine Verdopplung im Vergleich zu 2012 zu erwarten. Aus diesem Grund habe o2 die Anzahl der 2G-, 3G- und 4G-Netzelemente mit über 40 Stück fast verdoppelt und diese auf 9 Standorte verteilt. Dazu gehörten allein sechs LTE-Stationen auf dem Festgelände - drei Mal so viele LTE-Stationen wie im Vorjahr.

Tatsächlich machten die O2-Mobilfunkschränke von Huawei bei einer Besichtigung Anfang September einen sehr modernen Eindruck. Man darf zur Wiesn 2013 auf gute o2-Connections gespannt sein. Der Verkehr aus dem o2-Hotspot werde über einen eigenen Glasfaserring auf dem Wiesn-Gelände geleitet und von dort - ebenfalls über Glasfaser - zu den "außenliegenden Konzentratoren bzw. BSC/RNC" von o2 abgeführt, erklärt Erhart. BSC steht für Base Station Controller und RNC für Radio Network Controller. Zusätzlich hat o2 aus Redundanzgründen eigene Richtfunk-Schüsseln auf der Wiesn 2013 installiert, und zwar neben dem Hippodrom und bei den Münchener Stadtwerken.

Telekom klotzt mit 10 LTE-Stationen

LTE hatte die Telekom 2012 noch nicht auf der Wiesn angeboten, wenngleich die 4G-Technologie - wie Tests zeigten - direkt auf dem Festgelände verfügbar waren. Beim Wiesn-Opening mit OB Christian Ude zog es im brechend vollen Schottenhamel-Festzelt beim weltberühmten O'zapfen immerhin knapp 10 MBit/s Download und knapp 4 MBit/s Upload bei Ping-Zeiten von 31 Millisekunden aus dem LTE-1800-Netz der Telekom.

Zur Wiesn 2013 gibt es auch innerhalb des Festgeländes erstmals eine starke LTE-Versorgung. Einzig E-Plus hat (bundesweit) noch nirgends LTE für echte Kunden freigeschaltet.
Zur Wiesn 2013 gibt es auch innerhalb des Festgeländes erstmals eine starke LTE-Versorgung. Einzig E-Plus hat (bundesweit) noch nirgends LTE für echte Kunden freigeschaltet.
Foto: Harald Karcher

In diesem Jahr ist es nun ganz offiziell verfügbar: Die Telekom hat sogar innerhalb der Theresienwiese gleich auf zehn Standorten LTE montiert, auf acht GSM und ebenfalls auf zehn Positionen UMTS-Antennen installiert. Abgeführt wird der gesamte Hotspot-Traffic laut Pressemann Dr. Markus Jodl ausschließlich über das eigene Glasfasernetz der Telekom. Richtfunkschüsseln zur Redundanz nutzt die Telekom hier nicht. Das Vertrauen in das eigene Glasfaser-Netz scheint hoch zu sein. Immerhin sind die Fasern unter dem Festgelände gut im Boden vergraben.