Deutscher VoIP-Vermittlungsknoten wird aufgerüstet

Das zentrale Vermittlungssystem zwischen Voice over Internet Protocol (VoIP) und dem öffentlichen Telefonnetz erfüllt die Ausfallsicherheit der Carrier Class, um die Kommunikationsfähigkeit in der Bundesrepublik auch in Krisensituationen zu gewährleisten. Das Rechenzentrum entspricht dem höchsten zivilen Sicherheitsstandard gemäß EU-Norm EN 501331 und hält beispielsweise einem Erdbeben bis zum Faktor 8,3 auf der Richter-Skala stand.

Mit der Hochstufung auf 4x9-Verfügbarkeit will die toplink GmbH die am Internet-Telefonknoten angeschlossenen Internet Service Provider und Telekommunikationsgesellschaften "nicht nur vor physikalischen Erschütterungen schützen, sondern auch vor politischen und regulatorischen Erdbeben". Sollte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) künftig die Internet-Telefonie als "öffentlich zugänglichen Telefondienst" einstufen, wäre der toplink-Knoten als einziges VoIP-Telefonnetz-Gateway in Deutschland darauf vorbereitet, so das Unternehmen. Derzeit fällt VoIP regulatorisch noch in die Kategorie "Datendienste".

Der VoIP-Knoten von toplink ist konzeptionell so ausgelegt, dass er künftig den gesamten Internet-Telefonverkehr in Deutschland übernehmen kann. In der ersten Ausbaustufe hat toplink nach eigenen Angaben eine Kapazität für 180.000 Teilnehmer geschaffen. Im März wurden über den toplink-Knoten erstmals mehr als 1,5 Millionen VoIP-Telefonminuten in einem Monat abgewickelt. Die toplink-Telefonie weise eine bessere Sprachqualität auf als das herkömmliche Telefonnetz: Auf der für die Sprachqualität relevanten MOS-Skala (Mean Option Score) erreicht toplink Werte von 4,2, während das traditionelle Telefonnetz in Deutschland auf 3,5 bis 4,0 und das GSM-Mobilfunknetz auf 3,7 bis 4 kommen würden. (mec)