Deutsche telefonieren 60 Stunden pro Jahr

Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland laut Bundesnetzagentur insgesamt 297 Milliarden Minuten telefoniert, fast 7 Prozent mehr als 2005. Im Schnitt telefonierte jeder Deutsche 2006 rund 3.606 Minuten oder umgerechnet gut 60 Stunden.

Dabei wurden inzwischen 23 Prozent der Gespräche nicht mehr mit dem klassischen Festnetztelefon geführt: 57 Milliarden Minuten entfielen auf den Mobilfunk, neun Milliarden auf die Internet- und 700 Millionen Minuten auf die Kabeltelefonie. Darauf weist der BITKOM im Vorfeld der Fachmesse "ANGA Cable" hin, die vom 22. bis 24. Mai in Köln stattfindet.

Quasselstrippen: Um knapp sieben Prozent hat das Gesprächsvolumen in Deutschland 2006 zugelegt. (Quelle: BITKOM)
Quasselstrippen: Um knapp sieben Prozent hat das Gesprächsvolumen in Deutschland 2006 zugelegt. (Quelle: BITKOM)

Seit 2002 bleiben die Gesprächsminuten mit 230 Milliarden Minuten pro Jahr weitgehend konstant. Laut Angaben des BITKOM konnten die neuen Angebote zulegen. So sei das Gesprächsvolumen per TV-Kabel von 100 Millionen Minuten im Jahr 2004 auf 700 Millionen Minuten im Jahr 2006 gestiegen. Der Anteil des Fernsehkabels betrage allerdings am gesamten Gesprächsaufkommen weniger als ein Prozent. Auf dem Vormarsch sei hingegen VoIP. Hier habe sich das Gesprächsvolumen im vergangenen Jahr auf neun Milliarden Minuten vervierfacht.

Die größte Alternative zum Festnetz bleibt der Mobilfunk. 2006 wurde 57 Milliarden Minuten lang per Handy telefoniert. Noch 2002 war es mit knapp 32 Milliarden Minuten nur wenig mehr als die Hälfte. Allein gegenüber 2005 legten die Handy-Gespräche um ein Drittel zu. Grund seien vor allem die sinkenden Preise im Mobilfunk und rückläufige Umsätze in der klassischen Festnetztelefonie. Der Gesamtmarkt für Telekommunikation – also Dienste, Endgeräte und Infrastruktur – wird im Jahr 2007 mit gut 70 Milliarden Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau liegen. (mje)

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