Europa-Studie

Deutsche IT-Dienstleister haben Entwicklung verschlafen

Auch der Einsatz zentraler Lösungen - etwa die Nutzung einer IT-Automatisierungsplattform, um einen ganzheitlichen Einblick in den Netzwerk-Status des Kunden zu erhalten oder eine vorausschauende Fehlervermeidung - ist laut Studie in der Benelux-Region und auch in Großbritannien häufiger anzutreffen als in Deutschland. Während derartige Tools dort bereits von etwa einem Viertel aller befragten Systemhäuser eingesetzt werden, geschieht dies hierzulande nur bei rund 14 Prozent. Dazu passen die Zahlen der Dienstleister, die ihre IT-Services ohne die Unterstützung jeglicher Tools leisten: Nur sechs Prozent dieser "Handarbeiter" stammen aus den Benelux-Staaten, während sich in Deutschland mehr als 15 Prozent zu dieser Gruppe zählen.

Proaktive Systempflege statt kostenintensive Reparaturen

Aus der Gesamtinterpretation der Studienergebnisse leitet Kaseya nach eigenen Angaben zwei wichtige Ergebnisse ab, mit denen sich IT-Dienstleister auseinandersetzen sollten, um konkurrenzfähig zu bleiben. Zum einen seien sie gut beraten, die Selbstkosten ihrer Dienstleistungen so effizient wie möglich zu senken und gleichzeitig ihre Services differenziert genug vom Wettbewerbsumfeld abzusetzen. Zum anderen sollte beachtet werden, dass die Gewinne der Zukunft voraussichtlich vermehrt über neue Service-Konzepte getätigt werden, bei denen IT-Dienstleister ihre Kunden schon bei der Prävention von Schwierigkeiten unterstützen, anstatt sich vor allem auf die Lösung bereits eingetretener Probleme zu konzentrieren. "Gerade im deutschen Mittelstand besteht ein hoher Nachholbedarf. Wir sind überzeugt, dass die Marktentwicklung auch deutsche IT-Dienstleister zum Umdenken bringen wird" betont Alexander Lodenkemper, Regional Sales Manager Deutschland bei Kaseya.