VDI - Virtual Desktop Infrastructure

Desktop-Virtualisierung - Hype oder Wirklichkeit

Hindernisse für die Desktop-Virtualisierung

Mit dem anfänglichen Hype schürten die Hersteller hohe Erwartungen an die neuen zentralen Desktops. Je mehr Erfahrungen Unternehmen mit VDI sammeln, umso klarer zeichnen sich auch die Nachteile und Beschränkungen dieses Modells ab.

Kosten: Das in Aussicht gestellte einfachere Management zentraler Desktops diente als Argument für insgesamt niedrigere Kosten im Vergleich zu herkömmlichen PCs. Eine von Microsoft zitierte Studie kam zum Ergebnis, dass VDI im Schnitt neun bis elf Prozent teurer ist als eine gut gemanagte herkömmliche PC-Umgebung. Als Preistreiber entpuppen sich die hohen Anfangsinvestitionen im Rechenzentrum und die zusätzlichen Lizenzgebühren.

Eingeschränktes Benutzererlebnis: Trotz aller technischen Fortschritte bereiten anspruchsvolle Anwendungen wie etwa grafikintensive Programme oder Videos in zentralistischen Modellen immer wieder Probleme. Wissensarbeiter und anspruchsvolle, technisch versierte Anwender müssen in solchen Umgebungen mit einer weiteren Einschränkung ihrer Freiheiten rechnen.

Fehlende Offline-Fähigkeiten: Notebooks sind dabei, normale Bürorechner als meistgenutzte Arbeitsgeräte abzulösen. Das Arbeiten von unterwegs ist aufgrund fehlender Offline-Unterstützung eine der Achillesfersen von VDI. Client-Hypervisoren sollen diese Lücke künftig schließen.

Andere zentralistische Optionen: Für aufgabenorientierte Tätigkeiten haben sich Terminaldienste (plus XenApp) etabliert und bieten ähnliche Vorteile wie VDI bei geringeren Kosten. Hinzu kommen mit der Anwendungsvirtualisierung neue Konkurrenten wie App-V und ThinApp.