FASTRA II

Desktop-Computer mutiert zum Superrechner

Forscher am Vision Lab der belgischen Universität Antwerpen haben mit FASTRA II bereits die zweite Generation ihres Desktop-Superrechners fertiggestellt. Dank 13 Grafikprozessoren (GPUs) auf sieben Nvidia-Grafikkarten erreicht das Gerät eine theoretische Rechenleistung von zwölf Teraflops.

Der laut seinen Entwicklern leistungsfähigste Desktop-Supercomputer der Welt dient in Antwerpen zwar speziell der Tomographie. "Ein System wie FASTRA II ist gut für Aufgaben geeignet, die auf die GPUs aufgeteilt werden können ohne viel zusätzliche Kommunikation zu erfordern", betont aber Joost Batenburg vom Vision Lab gegenüber pressetext. Daher soll in den Niederlanden ein universitärer GPU-Cluster entstehen.

Seine Rechenleistung erreicht FASTRA II durch sechs Nvidia GeForce GTX295 Dual-GPU-Grafikkarten sowie eine GTX275-Karte. Dafür, auf Nvidia-Grafikkarten statt ATI-Modelle zu setzen, spricht laut Batenburg einzig und allein die CUDA-Architektur. "Sie wird verbreitet genutzt und unterstützt. AMD hat einfach keine so fortschrittliche Programmierplattform", erklärt der Wissenschaftler. Dabei stoßen Grafikkarten-Superrechner auf breites akademisches Interesse.

FASTRA II: Für die nötige Rechenleistung des Desktop-Superrechner sorgen Nvidia-GPUs. (Quelle: Universität Antwerpen)
FASTRA II: Für die nötige Rechenleistung des Desktop-Superrechner sorgen Nvidia-GPUs. (Quelle: Universität Antwerpen)
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Als Beispiel verweist Batenburg auf seine Beteiligung an The Little GREEN Machine. Das ist ein geplanter GPU-basierter Cluster aus Serienhardware, der in den Niederlanden unter Beteiligung mehrer Universitäten entstehen soll. Meteorologen und Astronomen zählen demnach ebenso wie Strömungsdynamiker und Finanzmathematiker zu Wissenschaftern, die ein FASTRA-ähnliches System für ihre Rechenaufgaben als geeignet sehen. Beispielsweise sei ein GPU-Superrechner gut für die in vielen Gebieten anwendbare Methode der Monte-Carlo-Simulation geeignet.