FASTRA II
Desktop-Computer mutiert zum Superrechner
Der laut seinen Entwicklern leistungsfähigste Desktop-Supercomputer der Welt dient in Antwerpen zwar speziell der Tomographie. "Ein System wie FASTRA II ist gut für Aufgaben geeignet, die auf die GPUs aufgeteilt werden können ohne viel zusätzliche Kommunikation zu erfordern", betont aber Joost Batenburg vom Vision Lab gegenüber pressetext. Daher soll in den Niederlanden ein universitärer GPU-Cluster entstehen.
Seine Rechenleistung erreicht FASTRA II durch sechs Nvidia GeForce GTX295 Dual-GPU-Grafikkarten sowie eine GTX275-Karte. Dafür, auf Nvidia-Grafikkarten statt ATI-Modelle zu setzen, spricht laut Batenburg einzig und allein die CUDA-Architektur. "Sie wird verbreitet genutzt und unterstützt. AMD hat einfach keine so fortschrittliche Programmierplattform", erklärt der Wissenschaftler. Dabei stoßen Grafikkarten-Superrechner auf breites akademisches Interesse.
Als Beispiel verweist Batenburg auf seine Beteiligung an The Little GREEN Machine. Das ist ein geplanter GPU-basierter Cluster aus Serienhardware, der in den Niederlanden unter Beteiligung mehrer Universitäten entstehen soll. Meteorologen und Astronomen zählen demnach ebenso wie Strömungsdynamiker und Finanzmathematiker zu Wissenschaftern, die ein FASTRA-ähnliches System für ihre Rechenaufgaben als geeignet sehen. Beispielsweise sei ein GPU-Superrechner gut für die in vielen Gebieten anwendbare Methode der Monte-Carlo-Simulation geeignet.