Der weltweite PC-Markt wächst unerwartet stark

Aktuellen Zahlen von IDC und Gartner zufolge ist der weltweite PC-Markt im zweiten Quartal 2007 stärker gewachsen als früher prognostiziert.

IDC hat für den Zeitraum von April bis Juni 58,8 Millionen verkaufte PCs gezählt, das sind 12,5 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahreszeit. Zuvor war das Institut von 11,7 Prozent Wachstum ausgegangen. Gartner, das eine abweichende Methodik verwendet, kommt auf 11,7 Prozent Wachstum auf 61,1 Millionen verkaufte Einheiten, nachdem es zuvor nur 10,6 Prozent Wachstum angesetzt hatte.

Beide Marktforscher führen das Wachstum auf hohe Nachfrage in Asien und einen erholten US-Markt zurück. Laut IDC legte der PC-Markt in den Vereinigten Staaten im zweiten Quartal um 7,2 Prozent zu. Weltweit betrachtet wuchs laut der IDC-Analystin Loren Loverde außerdem das Notebook-Segment "noch stärker als erwartet".

Von dem Wachstum in Asien und dem Notebook-Boom bei US-Verbrauchern profitierte vor allem Hewlett-Packard (HP), das in diesen beiden Märkten eine starke Präsenz hat. HP hatte Dell im vergangenen Jahr von der Marktspitze verdrängt und konnte laut IDC seinen weltweiten Marktanteil auf 19,3 Prozent ausbauen nach 15,9 Prozent in der Vorjahreszeit. Gartner setzt HPs Market Share mit 18,2 Prozent an nach 14,9 Prozent vor Jahresfrist.

Weiterhin zu kämpfen hat aufgrund seiner Abhängigkeit vom Desktop-Verkauf an US-Unternehmen der Direktanbieter Dell. Nach Gartner-Zählung sank der Marktanteil der Texaner im Jahresvergleich von 17,8 auf 15 Prozent; IDC hat ein Abrutschen von 19,1 auf 16,1 Prozent ermittelt. Unter den übrigen Anbietern fällt vor allem Acer aus Taiwan mit einem rapiden Anstieg seiner verkauften Stückzahlen auf, den sowohl Gartner als auch IDC mit im Jahresvergleich über 50 Prozent ansetzen. (Computerwoche/mje)