Der Markt für Videokonferenzgeräte

Der Markt für Videokonferenzgeräte ist noch immer sehr überschaubar. Auf jeden Fall gilt dies für die Anbieter von Raum- und Gruppenkonferenzsystemen, die bekanntlich in höheren Preisklassen gehandelt werden.

Von: Robert Schoblick

Im Test zeigten uns die Firmen Sony Deutschland, Polyspan und Tandberg Ihre Geräte. Picturetel präsentierte uns das neuestes Produkt des Unternehmens in der getesteten Klasse wenige Tage vor der offiziellen Produkteinführung in den eigenen Geschäftsräumen.

Neben den in diesem Beitrag vorgestellten Systemen hat sich auch das amerikanische Unternehmen Zydacron einen Namen gemacht. Zydacron bietet Desktop- und Raumvideokonferenzlösungen an.

Alle Anbieter haben gemeinsam, dass sie im Laufe der vergangenen Jahre die Preise ihrer Systeme erheblich reduziert haben. In der Tat bewegt sich der Investitionsbedarf auf einem ? sogar für relativ kleine Unternehmen ? erschwingliches Niveau. Doch nicht für jede Firma bestätigt sich diese Aussage. Gründe sind insbesondere in der steuerlichen Abschreibung zu finden. So erstreckt sich die Abschreibungsdauer über mehrere Jahre, während die Investition sofort in voller Höhe fällig wird.

Eine Alternative zum Kauf stellt deshalb die Miete eines Systems dar. Das Verfahren ist im Prinzip nichts neues, denn es wurde mit anderen Telekommunikationsendgeräten bereits von der ehemaligen Deutschen Bundespost praktiziert. Neu ist allerdings, dass die Miete eines Videokonferenzsystems obendrein einen Mehrwert mit sich bringen kann.

So fiel die Firma MVC auf, die neben dem Endgerät auch gleichzeitig Freiminuten für Videoverbindungen anbietet. Diese erstrecken sich auf Mehrpunktverbindungen, denn das Haus betreibt eine leistungsfähige MCU und übernimmt auch das Management der Konferenzen. Steuerlich werden die Mietentgelte sofort als Betriebsausgaben absetzbar und belasten damit nicht die Liquidität eines Unternehmens. (kpl)