Der Markt für Blades gewinnt an Kontur

Einfachere Wartung

Doch die Kühlung ist eine Herausforderung. Moderne Prozessoren strahlen einen großen Teil der aufgenommenen Energie als Wärme ab, bei beengten Platzverhältnissen wird es noch schwieriger, genügend kühle Luft heranzuschaffen. Die Anbieter entwickeln mit viel Aufwand hindernisfreie Luftführungen, andere bieten mit Luft und Wasser kühlende Rack-Schränke an.

Das Problem mit der Hitze wird halbwegs dadurch gemildert, dass die Luft an der Rückseite der Server-Schränke ungehindert wegströmen kann. Denn durch die gemeinsamen Komponenten braucht das Blade-Chassis erheblich weniger Verkabelung. Die Hersteller sprechen von einer Reduzierung der Strippen um bis zu 80 Prozent gegenüber einem Rack voller eine Höheneinheit hoher Pizzabox-Server. Für die laufende Wartung können Techniker alle wichtigen Teile von vorne oder hinten erreichen, die Blades lassen sich einfach herausziehen.

Neue Blades sind schnell eingebaut, defekte leicht auszuwechseln.
Neue Blades sind schnell eingebaut, defekte leicht auszuwechseln.
Foto: IBM

Planung und Einbau eines Blade-Systems sind zwar mit Kosten verbunden, die liegen aber nach einhelliger Meinung nicht oder nur knapp über denen für herkömmliche Server-Schränke. Ein gut ausgelastetes Blade-Rack amortisiert sich bereits ab dem sechsten bis achten Kompakt-Server: "Der Breakeven wird erreicht, wenn ein Chassis etwa zur Hälfte besetzt ist", so die Berechnung der Analysten von IDC. Das Marktforschungsunternehmen will bei manchen Kunden Kostenreduzierungen von bis zu 50 Prozent beobachtet haben.