Fresh Air Solution

Dell kühlt mit Frischluft

Dell hat seine sogenannte Fresh Air Solution für Rechenzentren vorgestellt. Diese besteht aus Frischluft-Kühlung und Hardwarekomponenten, die Temperaturen bis zu 45 Grad Celsius überstehen. Auf eine Klimaanlage könne so in manchen Gegenden verzichtet werden.

Auf Klimaanlagen in Rechenzentren könne künftig eventuell verzichten, wer die Fresh Air Solution von Dell einsetzt. Diese integrierte Lösung besteht aus Kühltechnik und Hardwarekomponenten, die höhere Temperaturen bis zu 45 Grad Celsius ohne Klimaanlage überstehen würden. Bislang lag das Maximum für Dell-Komponenten bei 35 Grad Celsius - das ist die Temperatur, bis zu der konventionelle Server in der Industrie ohne Betriebsausfälle laufen müssen.

Dell hat dazu mehrere Hardware-Komponenten von der American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers "ASHRAE" zertifizieren lassen. Die zertifizierten Server-, Netzwerk- und Storage-Systeme können mit Frischluft gekühlt werden. Doch nicht nur das: Die "ASHRAE A3"- und "ASHRAE A4"-Zertifizierung erlauben den Betrieb bei einer Luftfeuchtigkeit von 5 bis 90 Prozent, solange sich die Temperaturen innerhalb von -5 bis 45 Grad Celsius bewegen. In Tests hätten die es Dell-Produkte bis zu 900 Stunden im Jahr bei 40 Grad Celsius störungsfrei ausgehalten und bis zu 90 Stunden jährlich bei 45 Grad Celsius.

Das senke die Betriebskosten enorm, rechnet der PC-Hersteller vor. Unternehmen könnten ihre Rechenzentren deutlich wärmer betreiben und damit die Anschaffungs- und Wartungskosten reduzieren und außerdem den Energieverbrauch senken. Darüber hinaus sei das Risiko eines IT-Ausfalls im Falle eines Kühlungsproblems geringer. Falls Kühlaggregate für das Rechenzentrum komplett wegfallen könnten, ergäben sich Betriebskosteneinsparungen von ungefähr 70.000 Euro pro Megawatt IT-Technik, hat Dell ausgerechnet. (Thomas Hümmler)