DECT: Die Alternative zu Bluetooth

DECT - Technologische Grundlagen

1992 legte das Europäische Standardisierungsinstitut für Telekommunikation ETSI den DECT-Standard ETS 300 175 für Digital European Cordless Telecommunications fest. Seither haben sich die drahtlosen DECT-Telefone im Haus- und Firmenbereich in mehr als 100 Ländern verbreitet. Die europäische Entwicklung eines digitalen, abhörsicheren, stabilen und komfortablen Protokollstandards für die lokale Anbindung von tragbaren Sprachtelefonen an eine ortsfeste Basisstation war und ist ein voller Erfolg.

DECT ist für die Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen einer Basisstation (Fixed Part - FP) und einem Mobilteil (Portable Part - PP) ausgelegt und arbeitet in einem reservierten Frequenzbereich, der in Europa zwischen 1880 und 1900 MHz liegt. Auf anderen Kontinenten werden teilweise auch andere Frequenzbereiche von 1,5 GHz bis zu 3,6 GHz verwendet. In einigen wenigen Fällen wird auch auf das öffentlich freigegebene 2,4-GHz-Band für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen (Industrial, Scientific, Medical - ISM) zugegriffen.

Die Verteilung der Frequenzen für die verschiedenen Kanäle innerhalb dieses Frequenzbandes folgt einem Multi Carrier, Time Division Multiple Access, Time Division Duplex Algorithmus (MC/TDMA/TDD). Dies bedeutet, dass mehrere Trägerfrequenzen zur Verfügung stehen (MC ) und innerhalb einer Trägerfrequenz mehrere Zeitschlitze für die verschiedenen Kanäle nacheinander genutzt werden können (TDMA ). Zudem findet die Downlink-Übertragung zwischen Basisstation und Mobilteil sowie die Uplink-Übertragung in entgegensetzter Richtung auf einer Trägerfrequenz in verschiedenen Zeitschlitzen gemultiplext statt (TDD ).