DDR-SDRAM: Rambus-Killer?

VIAs Vorreiterrolle

Intel hat 1999 durch seine Konzentration auf Rambus-Speicher VIA den Weg zum Erfolg mit SDRAM geebnet. Der taiwanesische Chipsatzhersteller hat das Potenzial von SDRAM erkannt und ist als Initiator des PC133-Standards aufgetreten. PC133-Speicher verkauft sich so gut wie nie. Auch Intel hat nach langem Sträuben und ohne großen Wirbel PC133 schließlich unterstützt. Seit Mitte Juni 2000 ist mit dem i815-Chipsatz das erste PC133-Produkt von Intel auf dem Markt.

Das gleiche kann jetzt leicht wieder mit PC266-Speicher passieren: VIA hat die Gunst der Stunde genutzt und schmiedet als "DDR-Anführer" fleißig Allianzen mit allen großen Speicherherstellern. Intel steht "offiziell" zu seinem Vorhaben, RDRAM als Standard-Speicher im Markt zu manifestieren.

Nur: Gerüchte geistern schon wieder durch die Branche, dass wohl auch Intel im Geheimen an der DDR-SDRAM-Unterstützung künftiger Chipsätze arbeitet. Auf der Computex wurden diese Gerüchte gegenüber tecChannel.de bei vielen Mainboard-Herstellern auch bestätigt. Nach letzten Meldungen soll der 2001 erwartete Tulloch-Chipsatz für den Pentium-4-Nachfolger mit DDR-SDRAM-Unterstützung aufwarten.

Für die These von Intels künftiger DDR-SDRAM-Unterstützung spricht noch eine weitere Tatsache: Intel arbeitet zusammen mit fünf großen DRAM-Herstellern an einem neuen Speicherkonzept für die Zukunft - ohne Rambus. Die für 2004 vorgesehene DRAM-Technologie soll den Namen DDR-2 erhalten und ist der Nachfolger der aktuellen DDR-SDRAMs. Warum sollte Intel bis dahin also nicht DDR-Technik einsetzen und Erfahrungen damit sammeln?