Profi-Funktionen für Standard-Router

DD-WRT - Alternative Firmware für Netzwerkkomponenten

Einrichtung

Nach der Installation ist das Web-Interface des Routers über die IP 192.168.1.1 erreichbar. Beim ersten Login lautet der Nutzername "root", das Passwort ist "admin". Die aktuelle Version von DD-WRT erfordert anschließend ein neues Passwort. DD-WRT bietet acht verschiedene Reiter, über die man auf die jeweiligen Funktionen zugreifen kann. Die meisten Reiter enthalten weitere Unterpunkte, über die man richtig tief in das System eintauchen kann. Im Rahmen des Artikels haben wir die Standardvariante auf einem Linksys WRT150N installiert, je nach gewählter Version können bestimmte Einträge von den Bildern abweichen.

Setup: Wie der Name verrät, geht es hier um die grundlegenden Einstellungen des Routers. Die WAN-Einstellungen regeln die Verbindung des Routers zum Internet-Provider. Möglich sind eine statische IP, DHCP (etwa für Kabelmodems), PPPoE, PPTP, L2TP oder ein Heartbeat-Signal. Zusätzliche Einstellungen umfassen etwa die DHCP-Server-Funktionen des Routers oder die IP-Einstellungen des Routers. Die Reiter des Menüs bieten einige interessante Optionen. So kann beispielsweise der Router die MAC-Adresse eines anderen Systems klonen, erweiterte Routing-Funktionen einrichten oder dynamische DNS-Systeme mit dem Gerät verbinden. Im Bereich Netzwerke kann man außerdem erweiterte Funktionen einrichten, etwa VLANs.

Kabellos sicher: DD-WRT unterstützt alle aktuellen WLAN-Verschlüsselungen.
Kabellos sicher: DD-WRT unterstützt alle aktuellen WLAN-Verschlüsselungen.

WLAN: Sämtliche Wireless-Einstellungen lassen sich in diesem Bereich definieren. DD-WRT listet alle kabellosen Interfaces in bester Linux-Manier auf; das erste wird also mit wl0 bezeichnet. Zudem kann man weitere virtuelle WLANs erstellen, um damit etwa ein separates Netzwerk für Gäste zu realisieren. Der WLAN-Modus für den normalen Betrieb ist AP, kurz für Access Point. Alternativ kann man einen Client, ein Ad-hoc-System oder einen Repeater einrichten. Über den Reiter "WLAN-Sicherheit" lässt sich die Verschlüsselung einstellen - DD-WRT unterstützt alle gängigen Modi, etwa WEP, WPA, WPA2 oder RADIUS. Übrigens: DD-WRT ist von der kürzlich gefundenen WPS-Sicherheitslücke nicht betroffen. Das System unterstützt kein WPS.

Services: In diesem Bereich steigt man bereits tiefer in Netzwerkdienste ein. Services umfasst unter anderem Konfigurationen rund um VPN, zu SSH oder Telnet. Außerdem kann man verschiedene Hotspots einrichten: Der entsprechende Reiter zeigt die Optionen für Chilispot, WifiDog oder Sputnik.

Sicherheit: Dieser Bereich umfasst die Informationen zur SPI-Firewall. Zudem lassen sich hier verschiedene Filter aktivieren sowie der Zugriff aus dem WAN blocken. Reiter zwei regelt die Vorgaben für die Durchleitung von VPN-Verbindungen.

Zugriffsbeschränkungen: DD-WRT erlaubt bis zu zehn Richtlinien für den Internetzugriff. Damit kann man etwa genau festlegen, wann bestimmte PCs ins Web dürfen und wann nicht. Zusätzlich lassen sich einzelne Dienste (darunter alle P2P-Anwendungen) oder der Zugriff auf Webseiten blocken.

NAT/QoS: Dieser Bereich des Interfaces regelt alle Funktionen rund um Port-Weiterleitungen, -Forwarding oder -Triggering. Des Weiteren finden sich hier die Optionen rund um UPnP, und hier lässt sich auch einsehen, welche Rechner UPnP-Weiterleitungen angefordert haben. Die DMZ erlaubt es, einzelne IPs direkt mit dem Internet zu verbinden. Der letzte Reiter, QoS, enthält sämtliche Informationen zu Serviceeinstellungen. Die Prioritäten lassen sich an Dienste, Netzmasken oder MACs knüpfen.

Administration: Dieser Bereich enthält alle Funktionen rund um den Router und das Interface. Hier lassen sich beispielsweise spezielle CRON-Jobs oder die Remote-Zugriffe definieren. Ebenfalls kann man in diesem Bereich die Sprache, das Aussehen sowie das Passwort für das Gerät festlegen. Andere Funktionen beschäftigen sich mit Themen wie Wake on LAN, Firmware-Update oder Backup der Einstellungen.

Status: In diesem Bereich von DD-WRT kann der Nutzer keine Einstellungen vornehmen, erhält aber wertvolle Informationen rund um die Installation. Dazu gehören etwa Informationen rund um die LAN- und WAN-Verbindung und zur CPU-Auslastung oder eine Überwachungsfunktion für die Bandbreite.