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Datenrettung: Professionelle Hilfe statt Datenverlust

Grenzen der Datenrettung

"Natürlich geht das, wir machen das laufend" lautet die Devise eines renommierten Datenrettungsunternehmens. Nur: Die Grenzen der Datenrettung sind klar gesetzt.

Generell gilt: Ist die physikalische Information durch Beschädigung der Medienbeschichtung nicht mehr vorhanden, kann kein Datenrettungslabor der Welt helfen. Gleiches gilt auch, wenn ein Sektor überschrieben wurde. In der Praxis ist es dann nicht mehr möglich, solche Daten mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln wieder herzustellen.

Die theoretische Möglichkeit besteht aber dennoch: Durch minimale Positionierfehler des Schreib-/Lesekopfes werden magnetische Informationen eines Sektors nie zu 100 Prozent an die gleiche Position geschrieben. Beispiel: Eine magnetische Eins wurde mit einer Null überschrieben. Der Schreibvorgang der Null erfolgt durch die Toleranz der mechanischen Magnetkopfpositionierung minimal versetzt. Die Restmagnetisierung der Eins lässt sich über eine Spektralanalyse in kleinen Peaks erkennen. Rückschlüsse zu ziehen, ob es sich dabei um eine logische Null oder Eins gehandelt hat, steht aber auf einem anderen Blatt. Denn es ist sehr schwierig zu sagen, wie oft und mit welchem Wert diese Position schon überschrieben wurde.

Bei diesem Verfahren müsste man bei einer überschriebenen Platte Bit für Bit auslesen und analysieren. Der zeitliche und finanzielle Aufwand bei Datenmengen im GByte-Bereich ist somit erheblich und wirtschaftlich nicht vertretbar.