Datenklau: Supergau für Kreditkartenbesitzer passiert?

Datenklau ist nicht selten

Dieser neuerliche Datenklau ist der aktuellste Fall in einer Reihe spektakulärer krimineller Delikte, bei der massenhaft Daten von Menschen in kriminelle Hände gelangten. Die Federal Trade Commission sagt, dass in den USA im Jahr 2003 rund zehn Millionen Menschen - rund fünf Prozent der gesamten erwachsenen Bevölkerung - bereits Opfer von Datenhacks wurden.

Allein in den vergangenen Wochen gab es fast ein halbes Dutzend schwer wiegender Vorfälle allein in den USA (Computerwoche online berichtete). Die San Jose Medical Group, ein Netzwerk von Ärzten und Gesundheitsvorsorge-Dienststellen im kalifornischen Silicon Valley, hat auf ihrer Homepage eingestehen müssen, dass am 28. März 2005 Daten von 185.000 Patienten entwendet wurden. Hierbei gerieten Namen, Adressen und vertrauliche medizinische Informationen in unbefugte Hände.

Vergangenen Monat hackten sich Kriminelle in die Datenbanken der Lexis-Nexis-Gruppe ein. Hierbei handelt es sich um einen kommerziellen Anbieter von Daten, bei dem sich beispielsweise auch die US-Sicherheitsbehörde Transportation Security Administration (TSA) für die Verifizierung von Kundendaten bedient. Bei dem Hack sollen Daten von mindestens 32.000 Personen entwendet worden sein.

Im Februar hatten Hacker vertrauliche Daten zu 145.000 Bürgern von den Servern der US-Firma Choicepoint Inc. gestohlen. Choicepoint hatte die Datenkatastrophe bestätigt und vorsichtshalber entsprechende Informationen an alle der 145.000 möglicherweise Betroffenen geschickt. Wie viele Menschen aus der Datensammlung tatsächlich zu Schaden gekommen sind, konnte Choicepoint dabei nicht einmal sagen.

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