360.000 US-Kreditkarten

Datenklau-Skandal bei Citigroup weitet sich aus

Die Datenklau-Affäre der Citigroup hat größere Ausmaße als zunächst bekannt. Anfang Juni hat die US-Bank noch davon gesprochen, dass rund ein Prozent der Kunden betroffen seien. Bei 21 Millionen Kunden ging man von 200.000 betroffenen Kreditkarten aus. Nun wurde diese Zahl von der Citigroup nach oben korrigiert.

Insgesamt sind 360.000 Datensätze betroffen, heißt es nun von Seiten der US-Bank. Die Großbank hat einen Hacker-Angriff auf den Online-Banking-Dienst "Citi Account Online" vor mehr als einer Woche zugegeben. Namen, Kontonummern und Kontaktdaten von US-amerikanischen Kunden sind von Unbekannten ausgespäht worden. An weiteren Informationen, wie Sozialversicherungsnummern, Geburtsdaten, Ablaufdaten und Prüfziffer waren die Täter aber nicht herangekommen.

Citigroup hat in einer Mitteilung versucht zu beruhigen und versichert, dass "die Situation begradigt wurde". Zudem seien geschädigte Kunden nicht haftbar und zu 100 Prozent geschützt. Für ihre Informationspolitik in dieser Affäre ist die Bank, die 1812 gegründet wurde, vielfach kritisiert worden: Der Vorfall hat sich bereits Anfang Mai ereignet.

Citigroup ging aber erst gut einen Monat später, am 8. Juni, mit der Sache an die Öffentlichkeit. In Deutschland sind keine Kunden betroffen. Das Finanzunternehmen hatte 2008 sein Privatkundengeschäft in Deutschland an die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel verkauft und firmiert hierzulande inzwischen als "Targobank". (pte/cvi)