Datenbanken: Oracle 9i in Pole Position

Analysten von Meta Group haben der relationalen Datenbank Oracle 9i die Pole Position zugesprochen. In der Bewertung der Produkte von vier bedeutenden Datenbankentwicklern, darunter Microsoft und IBM, lag Oracle in den meisten Disziplinen vorne.

Microsoft (SQL) und IBM (UDB 7.2) sind laut der Einschätzung der Meta Group-Analysten die schärfsten Konkurrenten. Sysbase (ASE 1.2) gilt "nur" als Verfolger. Die Datenbanken mussten in insgesamt zwölf Kategorien gegeneinander antreten. Oracle konnte unter anderem in Sachen Technologie, Service und Funktion entscheidend punkten, heißt es im Report von Meta Group.

Die Spitzenposition ist wegen des knappen IT-Budgets der Kunden allerdings nicht unangefochten. Die Analysten trauen Microsofts SQL-Datenbank die größten Wachstumschancen zu. Das liegt weniger am Microsoft-Datenbank-Produkt als vielmehr an der Umgebung. Statt vergleichsweise teure RISC-Syteme einzusetzen, sehen sich Kunden nach Ansicht von Meta-Group-Analyst Charlie Garry nach Servern mit Intel-CPUs um. Und dort verspreche Windows XP eine für Garry erstaunliche Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit. Je mehr das Vertrauen in die Betriebssysteme wachse, so Garry, desto besser für Microsofts SQL-Produkte. Auch die .NET-Entwicklungsumgebung könnte ein Pluspunkt für Microsoft sein, weil Entwickler und Firmen, die unter .NET arbeiten, sich in der Hoffnung auf bessere Kompatibilität für SQL entscheiden.

Oracle ist deshalb für den Analysten aber weiterhin im Spiel. Vor allem vom erwarteten Schritt hin zu Intel-Servern könnte Oracle profitieren. Zudem hält Charlie Garry das Linux-Engagement von Oracle für aussichtsreich. Zwar wachse der Windows-Markt derzeit schneller; bis in fünf Jahren wird Linux laut Garry aber beim Einsatz als Datenbank-Server aufholen. (uba)