Das Zweite setzt auf MPLS

Kostengünstig und zuverlässig - so sollte das Netz sein, mit dem das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) seine Auslandstudios an die Mainzer Zentrale anbinden wollte. Der Sender entschied sich schließlich für ein Virtuelles Privates Netz (VPN) auf Basis von Multiprotocol Label Switching (MPLS). Leistung und Flexibilität überzeugen, wie der Härtetest während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea zeigte.

Von: Dr. Thomas Hafen

Paris, London, New York - überall, wo das Zweite Deutsche Fernsehen Auslandsstudios betreibt, besteht ein hoher Kommunikationsbedarf mit der Mainzer Zentrale. Schließlich müssen die Korrespondenten ihre Beiträge pünktlich über das Netz versenden. Dies stieß jedoch früher häufig auf Schwierigkeiten. "Wir waren mit der Leistung und dem Servicemanagement unseres Providers sehr unzufrieden", sagt Uwe Metzroth, Teamchef Netzwerktechnik beim ZDF. Netzausfälle hätten sich zum Teil über Tage hingezogen, erinnert er sich. Aufgrund einer inhomogenen Netzstruktur und vieler Subunternehmer sei eine schnelle Problemlösung kaum möglich gewesen. Wegen dieser Mängel begab sich der Sender im September 2001 auf die Suche nach einem neuen Partner. Die Anforderungen waren schnell definiert: Neun Auslandsstudios sollten kostengünstig und zuverlässig mit der Mainzer Zentrale kommunizieren können. Für mobile Mitarbeiter sollte ein Remote Access zur Verfügung stehen. Das ZDF wollte außerdem in die IP-Telefonie einsteigen. Deshalb kam nur eine priorisierbare Lösung mit Quality-of-Service-Garantien infrage. Nach den schlechten Erfahrungen war außerdem klar, dass der neue Provider in der Lage sein musste, ein homogenes, stabiles Netz anzubieten und plausibel machen konnte, dass er Service Level Agreements auch einhalten würde.