Das tecChannel 3D-Lexikon: S bis Z

SDRAM/SGRAM / DDR-SDRAM/SGRAM

Der konventionelle SDRAM- und SGRAM-Speicher nutzt nur die steigende Taktflanke zur Datenübertragung. Das Prinzip von DDR-SDRAM/SGRAM beruht auf der Nutzung beider Taktflanken. Daten werden mit steigender und fallender Flanke übertragen. Damit ergibt sich eine theoretische Verdoppelung der Bandbreite.

Bei einer GeForce-Grafikkarte mit einer Speicherbusbreite von 128 Bit und einem Speichertakt von 166 MHz (SDRAM/SGRAM) und 150 MHz (DDR-SDRAM/SGRAM) ergibt sich folgende Rechnung:

Speicherfrequenz x Busbreite = maximale Datentransferrate

Für SDRAM/SGRAM gilt: 166 MHz x 128 Bit = 20263 MBit/s = 2,47 GByte/s

Für DDR-SDRAM/SGRAM gilt: 150 MHz x 2 x 128 Bit = 36621 MBit/s = 4,47 GByte/s

Der Vorteil von DDR-SDRAM/SGRAM gegenüber herkömmlichen SDRAM/SGRAM ist in der Praxis nur bei 3D-Applikationen in hohen Auflösungen und Farbtiefen festzustellen. Dabei werden mehr zusammenhängende große Datenblöcke vom Grafikprozessor und Speicher bearbeitet als in den "kleinen" Bildmodi. Jeder Datenblock erfordert eine gewisse Initialisierungszeit, bis er umgesetzt und auf dem Bildschirm gezeichnet wird. Dieser Overhead fällt bei den kleinen Modi stärker aus und dadurch wird der Speicherbus nicht voll beansprucht. Erst bei großen Datenblöcken kann man die doppelte Speicherbandbreite des DDR-Speichers effektiv nutzen. Man spricht hier von einem balancierten System.