Multi-Boot

Das neue Windows 10 parallel zu Windows 7 oder 8.1 nutzen

Setup-DVD von Windows 10 laden und brennen

Der Download und das Erstellen des Setup-Datenträgers sind schnell erledigt. Auch für Windows 10 sind ISO-Dateien (32- und 64-Bit) als Installationsmedium verfügbar. Man kann davon ausgehen, dass Microsoft wie auch schon für Windows 8/8.1 ein Download-Tool anbietet, mit dem sich die ISO-Datei aus dem Internet laden und direkt auf DVD brennen beziehungsweise auf einen USB-Stick schreiben lässt. Damit sparen Sie nicht nur einen DVD-Rohling. Auch die eigentliche Installation des Betriebssystems läuft via USB-Laufwerk deutlich schneller als über eine Setup-DVD ab.

Alternativ können Sie die aus dem Internet heruntergeladene ISO-Datei mit der deutschsprachigen Freeware Imgburn auf einen leeren DVD-Rohling brennen. Starten Sie das Programm und wählen Sie im Imgburn-Startbildschirm die Option „Image-Datei auf Disc schreiben“. Klicken Sie auf das Ordnersymbol im Bereich „Quelle“, wählen Sie die Image-Datei von Windows 10 aus, und bestätigen Sie die Wahl mit einem Klick auf den Button „OK“. Wenn Sie nicht möchten, dass die fertige DVD nach dem Brennen noch einmal komplett gelesen wird, entfernen Sie das Häkchen im Feld „Prüfen“. Ein Klick auf die Schaltfläche „Schreiben“ startet den Brennvorgang.

Mit dem Windows-eigenen Partitionierungsprogramm Diskpart erstellt man eine virtuelle Festplatte, auf die sich dann die Vorabversion von Windows 10 installieren lässt.
Mit dem Windows-eigenen Partitionierungsprogramm Diskpart erstellt man eine virtuelle Festplatte, auf die sich dann die Vorabversion von Windows 10 installieren lässt.

Zwei Windows-Systeme parallel nutzen: So geht’s virtuell

Die Installation eines zusätzlichen Betriebssystems – und damit auch von Windows 10 – als virtuelle Maschine ist über Virtualbox oder Vmware Player mit etwas Know-how ausgesprochen einfach. Bei dieser Methode müssen sich Host- und Gastsystem jedoch die Hardwareressourcen teilen. Die Arbeitsgeschwindigkeit sinkt dadurch spürbar, weshalb wir das Konzept hier nicht verfolgen. Das ist bei einer virtuellen Festplatte im Microsoft-Format VHD anders: Sie nutzt im Gegensatz zum virtuellen PC die echte Hardware, und das ausschließlich.

Tipp: Die Neuinstallation von Windows 10 in einer VHD funktioniert übrigens unabhängig von der bisher verwendeten Windows-Version! So geht’s: Zur Installation des Windows-10-Downloads stecken Sie den USB-Stick an den PC oder legen die Installations-DVD ein und booten neu. Die Sprach- und Tastatureinstellungen bestätigen Sie noch, dann aber drücken Sie nicht (!) „Jetzt installieren“, sondern nutzen die Tastenkombination Umschalt - F10. Es öffnet sich das Kommandozeilenfenster, in das Sie diskpart eintippen und mit der Enter-Taste bestätigen. Im nächsten Schritt listen Sie mit list volume die bestehenden Partitionen auf; Diskpart zeigt dabei die gleichen Bezeichnungen und Laufwerksbuchstaben wie das installierte Windows.

Um eine virtuelle Festplatte zu erstellen, tippen Sie den Befehl create vdisk file=c:\windows10.vhd maximum=30000 ein und drücken wieder auf Enter. „c:“ steht im Beispiel für die Systempartition, die „30000“ für eine 30 GByte große VHD-Datei. Die Angaben können Sie ändern. Mit den beiden Befehlen select vdisk file=c:\ windows10.vhd und attach vdisk stellen Sie diese VHD-Datei für das neue Windows 10 als Installationsziel zur Verfügung.

Schließen Sie das Kommandozeilenfenster durch zweimaliges Eintippen von exit, jeweils bestätigt mit der Eingabetaste. Starten Sie das Windows-Setup mit „Jetzt installieren“, wählen Sie als Option „Benutzerdefiniert …“ und scrollen dann zum „nicht zugewiesenen Speicherplatz“. Hier klicken Sie auf „Neu -> Übernehmen -> Ja“, markieren die neu erstellte Partition und fahren mit „Weiter“ fort. Windows 10 installiert sich daraufhin wie jede andere Version des Betriebssystems. Ist alles aufgespielt, bietet der Boot-Manager von Windows bei jedem Neustart das bisherige und das neue System zur Auswahl.

Wenn Sie Windows 10 verwenden, bildet die virtuelle Festplatte das Systemlaufwerk „C:“, die ursprüngliche Windows-Partition erhält einen neuen Buchstaben (meist „D:“). Im umkehrten Fall können Sie das Windows-10-Laufwerk in der Datenträgerverwaltung, die Sie per diskmgmt.msc-Befehl in der Ausführen-Zeile von Windows 7 oder 8.1 öffnen (Windows-Taste und R), über „Aktion -> Virtuelle Festplatte anfügen“ als gewöhnliche Partition einbinden. Sie erscheint dann als zusätzliches Laufwerk im Windows Explorer.