Full-HD oder UHD

Das können die neuen Fernseher

Full-HD-Fernseher profitieren von UHD

Das Gros der verkauften Fernseher sind immer noch Full-HD-Geräte. Ihre Bildqualität profitiert vom UHD-Trend. Denn gerade die Mittelklassegeräte bis 1000 Euro erhalten immer stärkere Prozessoren und weiter entwickelte Paneltechniken. Im Trend sind etwa IPS-Panels (In-plane Switching), da sie besonders blickwinkelstabil sind und satte Farben darstellen. Immer häufiger löst Direct-LED die Edge-Hintergrundbeleuchtung ab, um Helligkeit und Kontrast detailierter kontrollieren zu können. So erhöht beispielsweise Toshiba bei der M74-Serie die Anzahl der Backlight-LEDs, setzt weiße LEDs ein und verbessert deren Verteilung. Die Schirme sind nicht nur heller, sondern haben auch eine bessere Helligkeitsverteilung. Der Hersteller spricht von bis zu 700 Candela pro Quadratmeter. Gleichzeitig lassen sich einzelne LED-Gruppen einzeln ansteuern. Die bessere Kontrolle der LEDs erhöht in bestimmten Bildbereichen den Kontrast und das Bild wird plastischer. Ein anderer Ansatz sind eingebaute Sensoren, die die Helligkeit des TVs automatisch an die Raumgegebenheiten anpassen. Das soll gerade bei hellem Licht verhindern, dass auf dem Schirm nichts mehr zu erkennen ist.

Bonbon zur WM: Dank der Fußball-App von Philips stellt der Ambilight-Fernseher die Nationalfarben der Fußballteams dar
Bonbon zur WM: Dank der Fußball-App von Philips stellt der Ambilight-Fernseher die Nationalfarben der Fußballteams dar

Zu hohe Helligkeit stört etwa beim Filmegucken. Vordefinierte Modi erleichtern dem Zuschauer die Wahl der richtigen Einstellung. Neu sind dabei Modi für Spiel, Grafik, Sport oder Animation. Philips geht mit der Ambilight-Technik noch einen Schritt weiter: Hier strahlt der Fernseher zusätzliches Licht nach hinten ab und bezieht so die Umgebung ins Geschehen auf dem Schirm ein. Zur WM soll eine spezielle Fußball-App den Effekt noch verstärken. Durch sie lassen sich die Flaggen der spielenden Nationalteams im Ambilight darstellen. Die Fernseherumgebung wird in Blau, Weiß und Rot angestrahlt, wenn das Team von Frankreich auf dem Platz steht. Zusätzlich erweitert Philips das Lichtkonzept und bezieht die hauseigenen WLAN-Lampen – Hue genannt – mit ein. Sie lassen sich nunmehr per Fernseher einstellen. Das soll eine bestimmte Stimmung nicht nur hinter den Fernseher, sondern gleich in den ganzen Raum transportieren.

Diese Ausstattung macht TVs zukunftssicher

Der Tiefeneffekt via 3D ist zwar kein Verkaufsargument mehr, die meisten Fernseher können aber trotzdem 3D. Neu ist, dass selbst bei Shutter-Technik fast immer eine bis zwei Brillen im Lieferumfang enthalten sind. Ob Sie Shutter oder Polfilter vorziehen, liegt an Ihnen. Beide 3D-Verfahren sind nach wie vor zu finden. Einen eindeutigen technischen Vorteil bietet keine. Bei den Empfängern gibt es einen Trend zum Twin-Tuner – jedenfalls bei höherpreisigen Geräten. Damit können Sie eine Sendung live ansehen, während Sie eine weitere parallel aufzeichnen.

Ein Novum in puncto Ausstattung liefert Panasonic bei ausgewählten Modellen: Sie sind Sat>IP zertifiziert. Damit lassen sich ins Heimnetz eingespeiste Fernsehsignale entschlüsseln. So empfangen Sie Satelliten-Fernsehen auch in Räumen ohne entsprechendem Anschluss. Bei Philips wiederum wird der TV als Server genutzt. Damit wandert eine Sendung per WLAN von einem Fernseher zum anderen oder aufs Mobilgerät. Die Technik schließt auch verschlüsselte Signale ein – etwa von Privatsendern wie Sky.

Aktuelle Technik in der Box: Die One Connect Box von Samsung lässt sich austauschen und garantiert, dass die Anschlüsse des UHD-Geräts auf aktuellem Stand bleiben
Aktuelle Technik in der Box: Die One Connect Box von Samsung lässt sich austauschen und garantiert, dass die Anschlüsse des UHD-Geräts auf aktuellem Stand bleiben

Bei den vorhandenen Anschlüssen müssen Sie nach wie vor aufpassen: So sind nicht bei allen UHD-Geräten automatisch nur HDMI-Ports der Version 2.0 eingebaut. Das gilt etwa für die aktuellen Philips-Geräte der 7800-Serie: Sie kommen mit HDMI 1.4 und lassen sich auch nicht ohne weiteres upgraden. Umgekehrt macht es Samsung mit dem Evolution Kit oder neuerdings mit der One Connect Box. Letztere kommt bei UHD-Geräten zum Einsatz und vereint alle wichtigen Anschlüsse in sich. Sollte sich künftig etwas an den Standards ändern, lässt sie sich in aktualisierter Fassung für derzeit rund 400 Euro nachkaufen. Damit ist garantiert, dass ein hochpreisiges TV-Gerät nicht zu schnell veraltet.

Panasonic-Fernseher ASW504 mit Sat>IP: Hier wird der Fernseher zum Client, der Fernsehsignale im Heimnetz entschlüsselt
Panasonic-Fernseher ASW504 mit Sat>IP: Hier wird der Fernseher zum Client, der Fernsehsignale im Heimnetz entschlüsselt
Foto: Panasonic