Device-Management, E-Mail, Apps

Das iPhone 4 professionell einsetzen

Zentrales Device Management

Außerdem verbesserte Apple im Vergleich zur Vorgängerversion die Vorraussetzungen für ein zentrales Device Management, für viele Einstellungen auf dem iPhone ist allerdings weiterhin eine Interaktion des Nutzers notwendig. So kann ein Unternehmen etwa einen zentralen iTunes-Account zum Einkauf von iPhone-Apps nutzen, die Verteilung der Software muss dann aber manuell vom Administrator für jedes einzelne Gerät erfolgen, was bei großen Nutzerzahlen nicht praktikabel ist.

Als weiteres Manko kann der Adminstrator mit dem iPhone-Konfigurationsprogramm nach wie vor keine Unternehmensrichtlinien ohne Interaktion des Nutzers aktivieren. Dies ist laut Fraunhofer-Mitarbeiter Messerer bei kleineren Installationen im Unternehmen noch unkritisch. Sobald aber Software oder Updates im großen Stil verteilt werden müssen, reichten die von Apple bereitgestellten Möglichkeiten bei weitem nicht aus.

Unternehmen, die eine große Anzahl von iPhones einbinden wollen, sollten daher die von Firmen wie Good Technology, Ubitexx , MobileIron oder Sybase iAnywhere für Herbst angekündigten Lösungen der Basis des Mobile Device Management Service von Apple abwarten, rät Berlecon.

Auch in punkto Sicherheit bescheinigen die Analysten von Berlecon und der Fraunhofer ESK dem iPhone - solange ein Jailbreak unterbleibt - Unternehmenstauglichkeit. "Die Grundfunktionen zum Schutz des Endgerätes und der Kommunikationswege sind ausreichend, um das iPhone in Unternehmen und Behörden mit niedrigem bis mittlerem Sicherheitsbedürfnis risikolos zu betreiben", erklärt Berlecon-Chefin Nicole Dufft. Allerdings werde auch bei mittleren Anforderungen zunehmend die Mail-Verschlüsselung gefordert, weshalb Apple dringend S/MIME nachrüsten müsse.

Für hoch sicherheitskritische Bereiche in Unternehmen und Behörden kommt das iPhone aufgrund der negativen Empfehlung des Bundesinnenministeriums sowie der fehlenden FIPS-140-Zertifizierung derzeit ohnehin nicht in Frage.