3 Tipps für Online-Händler

Damit Kunden nicht flüchten

98 Prozent der User verlassen einen Online-Shop, ohne dort etwas zu kaufen. Mit einfachsten Tricks lässt sich diese unerfreuliche Quote absenken.

Jedem vierten Besucher eines Online-Shops fehlt die letzte Motivation, dort tatsächlich etwas zu kaufen, fast der gesamte Rest (73 Prozent) springt schon vorher ab. Um den kritischen Moment zu erkennen, in dem sich ein Shop-Besucher auf dem Absprung befindet, setzen Online-Shops zunehmend auf Predictive-Analytics-Technologien. Diese messen zum Beispiel die Mausbewegung des Besuchers in Echtzeit. Bewegt er sich längere Zeit gar nicht oder in kritische Bereiche, wie etwa in Richtung "Schließen"-Fenster, wird ihm ein Overlay angezeigt. Das Ziel: den User doch noch zum Kaufen zu bewegen oder wenigstens in Dialog mit ihm zu treten. Exit-Intent-Einblendungen können beispielsweise besondere Angebote und Rabattcodes enthalten, zur Teilnahme an einem Gewinnspiel oder zum Bestellen des Newsletters animieren.

3 Tipps für Shop-Betreiber, wie sie bei ihrer Exit-Intent-Methodik vorgehen sollten:

1. Weniger ist mehr

Senden Sie EINE klare Botschaft und machen Sie auf den ersten Blick deutlich, was der Nutzer davon hat, wenn er klickt oder seine E-Mail-Adresse eingibt.

2. Der Kunde ist König

Überlassen Sie dem Nutzer die Kontrolle. Das heißt: Zeigen Sie offensichtlich, wo der User das Fenster wieder schließen kann oder bieten Sie einen amüsant gestalteten "Nein, danke"-Button an. Nur dann wir der User die Exit-Intent-Einblendung als Service oder Einladung zum Dialog empfinden. Wer dem Nutzer keinen Ausweg lässt, riskiert einen Imageverlust und verliert ihn unter Umständen dauerhaft.

3. Individuell statt Standard

Nicht jeder Shop-Besucher gleicht dem anderen und auch die Gründe, warum User den Shop wieder verlassen, sind vielfältig. Halten Sie verschiedene Exit-Intent-Popups vor und spielen Sie diese userabhängig aus. Über Predictive-Analytics-Software ist das automatisch und in Echtzeit möglich.

Der Exit-Intent-Ansatz ist sehr vielversprechend. Die Plugins sind einfach zu implementieren und sehr effektiv. Wir haben Exit-Intent-Plugins derzeit bei mehr als 20 Online-Shops im Einsatz und stellen fest, dass im Durchschnitt drei Prozent der User klicken oder ihre E-Mail-Adresse hinterlassen. Besonders gut sind die Quoten, wenn wir verschiedene Anreize haben, die wir auf Basis von Predictive Analytics in Echtzeit personalisiert ausspielen können. (rw)