Unter 150 Euro

Cubox i4 Pro - Würfel-PC als Desktop oder Server einsetzen

Die Vorteile eines Cubox i4 Pro

Im Vergleich zu anderen Minirechnern und Platinen-PCs sollte die Cubox i4 Pro eine kompromisslose Wahl darstellen. Allerdings bietet inzwischen sogar der Raspberry Pi 2 (neues Modell) eine Quadcore-CPU, und eine Quadcore-CPU plus zwei GB RAM gibt es fürs halbe Geld etwa bei einem Odroid U3. Aber die Cubox i4 Pro hat ja noch einige weitere Vorteile an Bord, insbesondere den WLAN-Adapter, Gigabit-Ethernet und einen eSATA-Port, nicht zu vergessen auch das Gehäuse, das bei einigen Platinen 20 Euro und mehr Aufpreis verursacht.

Alle Anschlüsse an einer Gehäusewand: Um einen Stecker zu ziehen, müssen oft auch Nachbarstecker entfernt werden.
Alle Anschlüsse an einer Gehäusewand: Um einen Stecker zu ziehen, müssen oft auch Nachbarstecker entfernt werden.

Die Nachteile des Würfel-PCs

Alles top? Einige prinzipbedingte Einschränkungen und einige konkrete Minuspunkte muss sich der Würfel gefallen lassen: So wird man beim Anschluss von USB-Platte(n) die 470 MBit/s des Ethernet-Adapters nicht ausschöpfen können: USB 2.0 bremst den Durchsatz in der Praxis auf 25 bis maximal 28 MB pro Sekunde, somit auf 200 bis 220 MBit/s. Das ist natürlich immer noch hübsch flott, aber doch ein gutes Stück von den maximalen 470 MBit/s des gedrosselten Gigabit-Adapters entfernt. Die volle Netzwerkleistung ist nur mit einer Festplatte an der eSATA-Schnittstelle auszureizen.

Der eingebaute WLAN-Adapter soll laut Spezifikation dem noch aktuellen Funkstandard 802.11n entsprechen. Er erreicht aber unter guten Funknetz-Bedingungen direkt neben dem Access Point ziemlich konstant nur 3,1 MB pro Sekunde, also kaum 25 MBit/s. Auch damit kann man sicher arbeiten und durchschnittliche Streaming-Jobs erledigen, aber für den Dauerbetrieb als Server kann der WLAN-Chip nur als Notnagel aushelfen, wenn die Verkabelung nicht oder vorübergehend nicht möglich ist.


Dass der Cubox-Würfel alle Anschlüsse an derselben Gehäusewand hat, wird schnell lästig, wenn viele Anschlüsse besetzt sind. Dann wird es eng und meist unumgänglich, mehrere Kabel abzuziehen, um an eines in der Mitte zu kommen.

Generell etwas fummelig geraten ist der Einschub der Micro-SD-Karte. Solange kein HDMI-Kabel angeschlossen ist, lassen sich Micro-SDs immerhin problemlos einlegen und mit dem Fingernagel einschieben, bis die Karte leicht spürbar einrastet. Leider funktioniert die Entnahme in der Regel nicht ohne Zuhilfenahme eines kleinen Schraubendrehers oder eines Messers. Mit angeschlossenem HDMI-Kabel in enger Nachbarschaft wird dann auch das Einlegen der SD-Karte unkomfortabel.