Crusoe bekommt Security-Features integriert

Die Chipschmiede Transmeta integriert Sicherheitstechnologie in ihre Crusoe-Chips. Wie das Unternehmen mitteilte, ist die Technologie derjenigen vergleichbar, die auch Intel und Microsoft in der Trusted Computing Platform Alliance (TCPA) vorantreiben.

Laut Walter Sun, Senior Product Manager bei Transmeta, sind erste Muster der Chips (TM 8500) mit der Sicherheitstechnologie bereits gefertigt. Im zweiten Halbjahr 2003 sollen die Massenfertigung und die Auslieferung beginnen. Hersteller können die Features bei Bedarf aktivieren Auch der im dritten Quartal erwartete TM 8000 (Code-Name Astro) soll die Technologie ebenfalls integriert bekommen.

Die Hardware-kodierten Sicherheits-Features, die von gespeicherten Hardware-Komponenten über Kryptographie bis zum Digital Rights Management (DRM) reichen können, sind nicht unumstritten. Verbraucherschützer befürchten, dass geplante Funktionen zum Speichern von Hardware-IDs zum gläsernen Benutzer führen, der zudem durch DRM-Funktionen eingeschränkt wird. Microsoft arbeitet mit der TCPA auch an der Sicherheitstechnologie Palladium, die in künftigen Windows-Versionen das Management von Urheberrechten übernehmen soll. Palladium beschäftigt die Verbraucherschützer gleichermaßen, wir berichteten.

Walter Sun betonte, dass Sicherheit und nicht DRM das Ziel der Entwicklung bei Transmeta gewesen sei. Gleichwohl lasse sich die Technologie auch für DRM und sonstige von der TCPA vorgesehenen Funktionen einsetzen.

Der Crusoe von Transmeta sei durch seinen Aufbau quasi prädestiniert, sagte der Sprecher, weil die Code-Morphing-Software, die der Crusoe einsetzt, bereits auf dem Chip integriert sei. Mit von Transmeta entwickelten Schnittstellen zu diesen Speicherbereichen sei es Benutzern möglich, sensitive Informationen direkt auf dem Chip zu speichern und damit getrennt von Applikationen, Laufwerken und Betriebssystem. Ein zusätzlicher Chip zum Speichern der Informationen sei also nicht nötig. Ein weiterer Bestandteil der Technologie, die Transmeta einsetzt, sei Hardware-Beschleunigung für Verschlüsselungs-Algorithmen wie DES, DES-X und Triple-DES. Die Beschleunigung soll sich auch für IPSec nutzen lassen.

Transmeta würde die TCPA mit einer Auslieferung der Technologie noch im Jahr 2003 deutlich überflügeln. Die Allianz, die Compaq, HP, IBM, Intel und Microsoft aus der Taufe gehoben haben, ist derzeit noch dabei, Details zur Technologie zu definieren. (uba)