IBM bleibt Favorit im Rennen um Prestigemarke

Cray-Superrechner kratzt an Petaflop-Grenze

Starke Konkurrenz

Die Konkurrenz allerdings schläft nicht. Am FZ Jülich besteht die Hoffnung, mit dem dortigen IBM-Supercomputer vom Typ BlueGene/P - derzeit stärkster Rechner Europas und Nummer zwei der Welt - im Jahr 2009 die Petaflop-Marke tatsächlich zu knacken. "Das ist ein nächster Schritt", meint Wolkersdorfer. Der wissenschaftlichen Community gehe es dabei weniger um Prestige denn um Notwendigkeit. Für immer anspruchsvollere Simulationen etwa in der Physik oder der Chemie würden derart hohe Rechenleistungen bis dahin erforderlich werden. Dabei sei am FZ Jülich noch ein Zwischenschritt denkbar, um Anwendungen auch entsprechend auf die steigende Rechenleistung vorbereiten zu können.

Der wahrscheinlichste Kandidat für den ersten Petaflop-Rechner in der Liste der Top 500 Supercomputer stammt ebenfalls von IBM. Am Los Alamos National Laboratory soll im Sommer 2008 der "Roadrunner" starten. Er kombiniert AMD-Opteron-CPUs mit den in der Playstation 3 genutzten Cell-Prozessoren. Schon bei der Ankündigung von Roadrunner im Jahr 2006 wurde vom Durchbrechen der Petaflop-Marke gesprochen, im November 2007 hat IBM dies nochmals bekräftigt. (pte/mzu)