Corning rechnet mit steigender Nachfrage nach LCD-Glas

Spezialglashersteller Corning will sein Engagement im Wachstumssegment LCD-Glas weiter verstärken. Das Unternehmen aus Corning im US-Bundesstaat New York rechnet damit, dass der Bedarf an dem für die Fertigung von Flachbildschirmen nötigen Motherglass in den nächsten zwei Jahren um 40 bis 60 Prozent zunehmen wird.

Bislang war die Company von einem Anstieg um 30 bis 50 Prozent ausgegangen. Zusammen mit dem südkoreanischen Joint Venture Samsung-Corning Precision Glass deckt Corning bereits jetzt mehr als drei Viertel des Bedarfs von Flachbildschirmherstellern in Japan, Südkorea und Taiwan. Um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, hatte der vor 150 Jahren gegründete Hersteller von Industrieglas bislang vorgesehen, im laufenden Jahr insgesamt 800 Millionen Dollar in den Bau neuer Fertigungsanlagen für LCD-Glas zu investieren. Nach den neuesten Schätzungen wird dieser Betrag allerdings nicht ausreichen. So haben bereits eine Reihe von Kunden kritisiert, dass Corning seine Fertigung nicht schnell genug ausweite.

Bleibt zu hoffen, dass Corning nicht in eine ähnliche Situation gerät wie 1999, als der Konzern mit mehr als zwei Milliarden US-Dollar in das vermeintlich zukunftsträchtige Glasfasergeschäft eingestiegen war. Als die Nachfrage mit dem Beginn der TK-Krise dramatisch zurückgegangen war, musste das Unternehmen damals mehr als die Hälfte der Mitarbeiter auf die Straße setzen und mehrere Produktionsstätten schließen. (Manfred Bremmer/doe)

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