Computex startet in Taipeh

Musste die letzte Messe wegen der gefährlichen Lungenkrankheit SARS in den Herbst verschoben werden, findet die diesjährige Computex wie gewohnt im Frühjahr statt. Zwischen dem 1. und 5. Juni zeigen die zirka 1350 Aussteller ihre aktuellen und zukünftigen Entwicklungen. Die Veranstalter erwarten in den fünf Tagen etwa 100.000 Besucher. Für sie stehen auf einer Fläche von 58.000 Quadratmetern insgesamt 2800 Schauräume zur Besichtigung parat.

Ein Schwerpunkt der Computex wird der neue PCI-Express-Standard sein. Er soll den AGP-8x- und den PCI-Bus langfristig ablösen. Deshalb werden wohl gleich zu Beginn der Messe die Mainboards und die Grafikkarten sowie die RAID-Controller und die GBit-Ethernet-Adapter mit den entsprechenden Chips die Anziehungspunkte sein. Aber auch andere Produktkategorien aus dem Server- und Netzwerkumfeld sowie Home-Entertainment-Bereich werden die Aufmerksamkeit der Besucher finden.

Ein interessantes Ereignis dürfte am ersten Tag der Computex der Launch des neuen AMD Athlon 64 3800+ für den Sockel 939 sein. Soll der Intel-Konkurrent doch hohe Leistung zum moderaten Preis bieten. Passende Chip-Sätze für den Neuling werden vorerst der SiS 755FX und der VIA K8T800 Pro sein. Sie arbeiten noch ohne PCI Express, das erst die Nachfolger SiS 756 und VIA K8T890 bieten sollen.

Ebenfalls zu Beginn der Messe stellt die kanadische Grafikchipschmiede ATI mit der X800-Serie ihre neue Grafik-Chip-Familie mit nativer PCI-Express-Schnittstelle vor. Von der Konkurrenz NVIDIA wird man die bisher bekannten Grafik-Chips sehen. PCI-Express-Lösungen bietet der Grafik-Chip-Entwickler nur in Verbindung mit einem so genannten AGP-zu-PCI-Express-Bridge-Baustein an.

Wie schon auf der CeBit können die Besucher auch auf der Computex Intels die noch nicht offiziell vorgestellten PCI-Express-Chip-Sätze Grantsdale (i915) und Alderwood (i925) für den Pentium-Prozessor bei vielen Mainboard-Herstellern in Aktion sehen. Die Chip-Satz-Pendants von SiS und VIA sind der SiS656 und der PT890. Mit der Einführung dieser neuen Chip-Sätze werden sich die Hersteller auch vom PGA478-Sockel verabschieden müssen, denn Intel will zukünftige Prescott-CPUs nur noch mit dem LGA775-Sockel/Socket T fertigen. Zusätzlich sollen der Lindenhurst- und der Tumwater-Chip-Satz für die Xeon-CPUs erstmals zu bewundern sein. Details lesen Sie im Report AMD und Intel: Nummern und Sockelwechsel für alle CPUs.

tecCHANNEL wird Sie in den nächsten Tagen live über die Ereignisse und Produktneuvorstellungen auf der Computex in Taipeh informieren. (hal)