Computex: Socket-A- und Solano-Mainboards

Sowohl Intel als auch VIA haben auf der Computex ihre neuen Chipsätze vorgestellt. Intel geht mit dem lange erwarteten BX-Nachfolger 815 (Solano) ins Rennen. VIA zeigt seinen Socket-A Chipsatz KT133 für Athlon- und Duron-CPUs.

Mainboards mit dem VIA-KT133- und dem Intel 815-Chipset (Codename Solano) sind bei fast allen Mainboard-Herstellern auf den Ausstellungsständen zu sehen und gehören mit zu den Hauptattraktionen auf der Computex. Obwohl der Solano offiziell erst Mitte Juni vorgestellt wird, gab es für die Computex wohl eine Ausnahmeregelung von Intel. Nach den negativen Schlagzeilen der letzten Zeit mit dem erfolglosen Rambus-Chipset 820 sowie den kürzlich in die Schlagzeilen geratenen MTH-Bug konnte und wollte Intel auf Imagepflege und kostenlose Werbung wohl nicht verzichten.

Der 815 mit seiner integrierten 752-AGP-2X-Grafikengine bietet den lange erwarteten PC133-Support und je nach verwendeter Southbridge (ICH2) bereits ein ATA100-Interface. Viele Boards werden aber noch mit der vom 810 bekannten Southbridge, dem ICH1 mit UltraDMA/66-Interface ausgeliefert, da vielen Herstellern der ICH2 zu teuer ist.

Nach dem mäßigen Erfolg des 810er-Chipsets stehen jedoch viele Board-Hersteller wie Tyan dem Erfolg des 815 skeptisch gegenüber. Dies, nicht zuletzt wegen des hohen Preises des Intel-Produkts. Tyan verkaufte in der letzten Zeit im Mainstream-Bereich so hauptsächlich Mainboards mit VIA-Chipsets.

Ohne ATA-100-Interface kommt der KX133-Nachfolger der KT133 von VIA. Der für Athlon- und Duron-Prozessoren optimierte Chipsatz für den Socket A war vormals als KZ133 bekannt, wurde aber wegen der unglücklichen Namensgebung kurzfristig umbenannt. Der KT133 bietet gegenüber seinem Vorgänger jedoch nicht viel Neues. DDR-SDRAM-Support ist erst ab der nächsten Generation zu erwarten. Der KT133 ist somit nur als Update-Chipsatz für AMDs neue Prozessoren für den Socket A zu sehen. (cvi/fkh)