Rückenschmerzen, Kopfweh, Verspannungen

Computerarbeit: Tipps gegen Schmerzen

73 Prozent der Büro-Arbeiter klagen über Gesundheitsbeschwerden. Rückenschmerzen gehören zu den am häufigsten genannten Problemen. Dies ergab eine Umfrage im Auftrag des Büro-Ausstatters Fellowes. Dieser hat entsprechend Tipps zum richtigen Sitzen zusammengestellt.

Die einen balancieren auf riesigen Gummibällen, die anderen üben am Stehpult ihre aufrechte Haltung - Büro-Arbeiter versuchen, Gesundheitsbeschwerden vorzubeugen. Das scheint auch nötig: Mit insgesamt 73 Prozent beklagen fast drei von vier Arbeitnehmern Probleme. Das ergab eine Studie des Marktforschers Dynamic Markets im Auftrag des Büro-Ausstatters Fellowes. Beteiligt haben sich 526 Arbeitnehmer.

Mobile Arbeiter: Wer am Notebook arbeitet, achtet nicht immer auf die ideale Sitzhaltung.
Mobile Arbeiter: Wer am Notebook arbeitet, achtet nicht immer auf die ideale Sitzhaltung.
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Dringendstes Problem sind demnach Rückenschmerzen. Außerdem sprechen die Befragten von Kopf- und Nackenschmerzen oder verspannten Schultern. Seltener beklagen sie Augenprobleme und schmerzende Arme oder Handgelenke.

Ein Blick auf andere Länder zeigt Deutschland etwa im Mittelfeld. Laut Dynamic Markets geht es russischen Büro-Arbeitern am schlechtesten: 91 Prozent beklagen Schmerzen. In Spanien, Frankreich, Polen und Italien sind es jeweils rund 80 Prozent. Anders in den Niederlanden: Hier geben "nur" 58 Prozent an, unter Schmerzen zu leiden. Insgesamt haben die Marktforscher dort mehr als 4500 Büro-Arbeiter befragt.

Zurück nach Deutschland: Im Schnitt sitzt ein Mitarbeiter täglich sechseinhalb Stunden vor dem Computer. In Zeiten mobilen Arbeitens wollte Dynamic Markets auch wissen, wie es um feste Schreibtische bestellt ist.

Fazit: Lediglich gut jeder Zweite (53 Prozent) verfügt über seinen festen Schreibtisch in den Räumen des Arbeitgebers. Jeder Dritte (33 Prozent) ist mittlerweile hauptsächlich von zu Hause aus tätig. Hier säßen die Mitarbeiter oft mit dem Notebook auf dem Sofa.

Platzwahl: Nicht nur seinem Rücken zuliebe sollte man einige Punkte beim PC-Arbeitsplatz beachten.
Platzwahl: Nicht nur seinem Rücken zuliebe sollte man einige Punkte beim PC-Arbeitsplatz beachten.
Foto: BITKOM

Rund dreizehn Prozent bezeichnen die Marktforscher als Arbeitsnomaden. Diese teilen sich auf wie folgt: Elf Prozent gelten als "Desk Sharer", die zwar einen festen Schreibtisch im Unternehmen haben, diesen aber - in ihrer Abwesenheit - mit anderen teilen. Jeweils ein Prozent sind sogenannte Hot Desker und setzen sich jeweils an den Tisch, der gerade frei ist, oder "Wahre Nomaden", die in vielen unterschiedlichen Büros unterwegs sind.

Glaubt man Dynamic Markets, hängt mobiles Arbeiten mit Gesundheitsbeschwerden zusammen. Die Nutzung von Tablet PCs und Notebooks steigere die Gefahr von Haltungsschäden, weil Arbeitsnomaden seltener an ergonomisch ausgerichteten Arbeitsplätzen säßen.