Comdex: NVIDIA stellt mobilen GeForce 3 vor

NVIDIA zeigt auf der Comdex mit dem NV17M den Nachfolger des Notebook-Grafikchips GeForce2 Go. Der noch namenlose "mobile GeForce 3" soll neue Maßstäbe unter den Grafikchips für Mobile Computing setzen.

Beim NV17M stellt NVIDIA neben der Performance vor allem die für Notebooks entscheidenden Faktoren Energieverbrauch, Darstellungsqualität und Miniaturisierung in den Vordergrund. Als Features nennt NVIDIA hier die Powermanagement-Funktionen mit der PowerMizer-Technologie und die integrierte Video Processing Engine VPE. Für beste Bilder soll ein laut NVIDIA "revolutionäres" Antialiasing sorgen.

Die Performance des NV17M soll 2,5 Mal so schnell wie die des GeForce2 Go sein. Der NV17M taktet seinen Core mit 250 MHz, den Speichertakt beziffert NVIDIA mit bis zu 250 MHz. Der aus 27 Millionen Transistoren bestehende NV17M unterstützt 32, 64 und 128 Bit breite DDR-SDRAM-Speicher.

Die Speicherbandbreite soll nominell 8 GByte/s betragen. Durch die Light-Speed-Technologie will NVIDIA effektiv sogar 9,6 GByte/s erreichen. Damit ist die Speicher-Performance des NV17M gegenüber dem GeForce2 Go mehr als drei Mal so hoch. Der NV17M sei außerdem AGP8X-ready, sagte der European PR Manager Andrew Humber gegenüber tecChannel.de.

Zum Powermanagement besitzt der im 0,15-µm-Prozess gefertigte NV17M den PowerMizer, der in einer ersten Version bereits beim GeForce2 Go verwendet wird. Da der Grafikprozessor inaktive GPU-Blocks (Idle Mode) ausschaltet, spart er Energie. Möglich machen dies ein dynamisches Gate-Clocking-Design sowie variable Taktfrequenzen. PowerMizer kennt verschiedene Powermanagement Modes: Maximum Battery Mode (2D oder DVD-Wiedergabe), Balanced Mode und Maximum Performance Mode mit allen 3D-Features.

Die im Chip neu integrierte Video Processing Engine VPE entlastet die CPU bei der Wiedergabe von Videos und DVD oder Dekodiervorgängen. Damit ist laut NVIDIA der Energieverbrauch des Gespanns CPU & GPU insgesamt niedriger. NVIDIA behauptet, kein anderer Grafikchip erlaube längere Akkulaufzeiten für Notebooks als der NV17M. Für eine hohe Darstellungsqualität bei verschiedenen Auflösungen sorgt NVIDIAs Antialiasing Mode Quincunx AA. Das Antialiasing hat NVIDIA dabei speziell auf die Anforderungen von Notebook-Bildschirmen angepasst.

Mit dem NV17M stellt NVIDIA auch ein neues Platz sparendes Gehäuse-Design vor. Das Mobile-AGP-Package-MAP beherbergt neben dem Grafikchip zusätzlich die Speicher-ICs. Bislang wurde dieser Platz von der GPU alleine beansprucht.

Den NV17M wird es zunächst in zwei Serien geben: als NV17M-200 mit 16 oder 32 MByte DDR-SDRAM sowie als NV17M-400 mit 32 und 64 MByte DDR-Speicher. Die 200er und 400er Serie unterscheiden sich sowohl im Speichertakt als auch in der Bitbreite der Speicherschnittstelle.

Als erstes Notebook mit NVIDIAs NV17M stellte Toshiba ein Sample-Gerät vor. Angaben zu den Spezifikationen des Notebooks oder Benchmark-Werte wurden nicht verraten. Neue Grafikchips von NVIDIA sollen ab Februar 2002 in Notebooks verfügbar sein. Bis dahin will man dem Chip auch einen "richtigen" Namen verpassen. (cvi)