Comdex: HP will Druckkosten in Unternehmen senken

Mit einer großen Initiative will HP Unternehmenskunden davon überzeugen, dass diese mit Unterstützung von HP Ihre jährlichen Druckkosten um bis zu 30% senken können. Dahinter stecken jedoch nicht nur glücklichen Kunden als Ziel, sondern langfristig gesicherte Absätze von Print-Lösungen für alle Unternehmensbereiche.

In einer zweijährigen Studie über eine Vielzahl von Firmen in Europa und den USA will HP herausgefunden haben, dass pro Mitarbeiter im Durchschnitt rund 800 US-Dollar an Druckkosten pro Jahr anfallen. Bei einer weiteren Analyse der Firmenumfelder kam HP zu dem Schluss, dass sich in vielen Unternehmen diese Kosten deutlich (um bis zu 30 Prozent) senken ließen. Nach Meinung von HP liegt das Potenzial der Einsparungen in den Bereichen Printer-Management, Auslastung und Verteilung der Geräte sowie daraus resultierend, weniger Support-Anfragen bei den IT-Abteilungen.

HP verspricht das hohe Einsparpotenzial auch für Firmen mit heterogenen Druckerumgebungen bei der nicht alle Drucker/Kopierer von HP stammen. Hier könne HP beratend tätig sein, die Schwachstellen aufdecken und den Optimierungsprozess mit gestalten. Ziel sind laut HP in erster Linie glückliche Kunden. Dies täuscht aber nicht darüber hinweg, dass auch HP in Zukunft am Druckergeschäft verdienen will und muss. Denn, hat man erst den (glücklichen) Kunden gebunden kommt irgendwann der Zeitpunkt, dass die nicht von HP stammenden Drucker/Kopierer abgeschrieben sind. Dann kann man dem Kunden weiteres Sparpozential aufzeigen, nämlich dass mit einer homogenen HP-Infrastruktur in Zukunft noch mehr zu sparen ist.

HP hat bereits vor mehr als zwei Jahren damit begonnen seine Geräte mit mehr Eigenintelligenz auszustatten, um das Management zu vereinfachen. Zum einen lassen sich damit die Drucker zentral verwalten, zum anderen können die Geräte sich vor Wartungsarbeiten zentral melden, damit sich der User-Support ohne Umwege darum kümmern kann.

Auch Treiber-Updates sollen in Zukunft einfacher werden. HP will mit nur einem Druckertreiber alle seine Modelle vom kleinen InkJet bis hin zu großen LaserJet "Up-to-Date" halten. Produkteigenheiten werden laut HP von der Eigenintelligenz des jeweiligen Druckers abgebildet und sind von dem neuen Universaltreiber unabhängig.

Bezüglich der Auslastung der Geräte erzählt HP eigentlich nichts Neues, denn die Verteilung von Einzelplatz-, Gruppen oder Netzwerkdruckern ist in vielen Unternehmen oft politisch oder aus Strukturen heraus gewachsen, statt auf Effizienz ausgelegt zu sein. Eine vernünftige Konsolidierung der vorhandenen Drucker sollte daher in jedem Unternehmen Ziel sein. Laut HP könne man eine Vielzahl von Geräten um das zwei- bis dreifache höher auslasten und im Gegenzug andere ganz stilllegen.

Viel von dem was HP vor hat macht durchaus Sinn. Doch vieles davon ist nicht neu und einen großen Teil können die Unternehmen auch in Eigenregie umsetzen. Das Sparpotenzial ist um so größer, je größer das Unternehmen. Von daher konzentriert sich HP auch auf namhafte Kunden, die auch als Referenzen dienen sollen. In Deutschland konnte BMW gewonnen werden, in den USA stehen National Semiconductor, BestBuy und Federal Express ganz oben auf der Liste.

Um in Zukunft auch halten zu können was man heute verspricht, muss HP nun seine Produktpalette bei den Kopierern ausbauen. Mit den auf der Comdex vorgestellten High-End-Multifunktionsgeräten vom Typ HP LaserJet 9055mfp und HP LaserJet 9065mfp (Drucker, Scanner und Kopierer in Einem) unterstreicht HP zumindest die Ernsthaftigkeit seiner Absichten. Mit einem Gewicht jenseits der 200 kg und Druckleistungen von 55 bzw. 65 Seiten pro Minute bei 600x600 dpi will HP gegenüber der Konkurrenz von Xerox und Canon gerüstet sein. Man darf gespannt sein, ob die neue Strategie auch tatsächlich von den Kunden angenommen wird. (fkh)

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