Cluster mit iSCSI einrichten

Ein frisch verbundenes Volume auf einem iSCSI- Target muss beim iSCSI-Initiator noch initialisiert werden. Dazu wird die Anwendung Computerverwaltung verwendet. Im Bereich Datenträgerverwaltung steht dort ein neues Volume zur Verfügung, das konfiguriert werden muss. Soweit es noch nicht vorbereitet ist, muss darauf eine primäre Partition angelegt und formatiert werden. Das Laufwerk steht damit zur Verfügung und wird als entsprechende gemeinsam nutzbare Ressource vom Clusterdienst erkannt.

Bild 3: Die Grundinformationen beim Anlegen eines neuen Clusters.
Bild 3: Die Grundinformationen beim Anlegen eines neuen Clusters.

Der erste Knoten im Cluster

Die Einrichtung des Clusters kann über die Befehlszeile oder über das Verwaltungsprogramm Clusterverwaltung erfolgen. Letzteres ist einfacher, falls nicht eine größere Zahl an Clustern und Knoten automatisiert und in einheitlicher Weise eingerichtet werden soll. Nach dem Start ist nur das Symbol ganz links in der Symbolleiste auswählbar. Im angezeigten Dialogfeld kann unter anderem die Option Neuen Cluster erstellen gewählt werden. Dadurch wird ein Assistent für die Clusterkonfiguration geladen.

Im ersten Dialogfeld müssen die Domäne und ein Name für den Cluster angegeben werden. Inder Domäne werden Informationen zur Clusterkonfiguration und für die Lokalisierung der Knoten im Cluster gespeichert. Außerdem können nur Server, die ebenfalls Mitglied der Domäne sind, in den Cluster aufgenommen werden. Der Clustername identifiziert den Cluster eindeutig und darf innerhalb der Domäne noch nicht – auch nicht als Computername – verwendet werden. Anschließend kann der Server ausgewählt werden, der als erster Knoten im Cluster dienen soll. Standardmäßig wird der lokale Server vorgeschlagen.

Im Anschluss wird die Clusterkonfiguration analysiert. Dabei werden verschiedene Einstellungenüberprüft. So müssen der oder die Knoten erreichbarund realisierbar sein. Außerdem muss der Knoten korrekt konfiguriert sein. Je nach Status des Systems werden Erfolgsmeldungen, Warnungen und Fehlermeldungen ausgegeben (Bild 4). Warnungen werden beispielsweise bei relativ kleinen Quorum-Datenträgern, bei fehlenden Quorum- Datenträgern, bei mit DHCP konfigurierten Adaptern und bei nur einem Netzwerkadapter ausgegeben. Manche der Warnungen können ignoriert werden, insbesondere in Testumgebungen. Andere Punkte sollten adressiert werden, wie beispielsweise die Konfiguration der Netzwerkadapter mit statischen IP-Adressen.

Bild 4: Der Assistent für die Konfiguration analysiert den Status des Clusters.
Bild 4: Der Assistent für die Konfiguration analysiert den Status des Clusters.

Falls in Testumgebungen mit virtuellen Maschinen gearbeitet wird, lassen sich auch einfach zusätzliche (virtuelle) Netzwerkadapter einfügen. Zudem können dort gegebenenfalls auch dedizierte virtuelle Netzwerke für die Kommunikation konfiguriert werden.

Der folgende Schritt ist die Festlegung einer IP-Adresse für den Cluster, über die die Verwaltungsprogramme die Verbindung herstellen können. Anschließend muss das Dienstkonto für den Clusterdienst angegeben werden. Dieses Konto muss ein Domänenkonto sein, das vorab angelegt wurde und die Berechtigung zur Anmeldung als Dienst hat. Dem Konto werden jeweils lokale administrative Berechtigungen auf den Clusterknoten erteilt.

Damit sind alle Informationen vorhanden, und der Cluster wird eingerichtet. An der angezeigten Fortschrittsanzeige lässt sich sofort erkennen, ob die Konfiguration korrekt verläuft ist.

Damit ist die Konfiguration des ersten Knotens im Cluster beendet. Im Verwaltungsprogramm Clusterverwaltung wird dieser nun angezeigt. Dort lassen sich weitere Ressourcen einrichten und Konfigurationseinstellungen für den Cluster anpassen.