Cisco baut vernetzte Häuser

Netzwerkspezialist Cisco will Privathaushalte in einer Großoffensive mit Kabel-, DSL- oder Mobilfunknetzen ausstatten. Durch Kooperationen mit Bau- und Elektrofirmen sollen vernetzte Häuser mit netzwerkfähigem Inventar entsehen.

Ciscos Ideen für eine "offene Plattform für vernetzte Haushalte" sind vielfältig. Im Mittelpunkt steht die Technik für einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang für private Haushalte, die bis Herbst 2000 verfügbar sein soll. Die Cisco-Architektur unterstützt Kabelverbindungen, DSL (Digital Subscriber Line) über herkömmliche Telefonleitungen und Mobilfunk. Daten-, Sprach- und Videoübertragung sollen Breitband-Netze ermöglichen.

Derzeit verwendet Cisco DSL für den Internetzugang seiner Home-Gateway-Produkte. Die interne Kommunikation - zum Beispiel mit dem Backofen - basiert auf der Spezifikation 2.0 der Home Phone Networking Alliance. Damit können Geräte über Telefonsteckdosen vernetzt werden.

Der Netzwerkgigant hat eine ganze Reihe von Kooperationen rund um seine Netzwerkangebote geschlossen. Zusammen mit GTE und Sun Microsystems sollen Internetprodukte und -services entwickelt und getestet werden. GTE ist für Entwicklungen im Servicebereich zuständig, Sun liefert Applikationen auf Java- und Jini-Basis. Erste Feldversuche sollen im Sommer stattfinden.

Mit dem Elektrogerätehersteller Whirlpool kooperiert Cisco um die Entwicklung von internetfähigen Haushaltsgeräten wie Kühlschränke oder Herde voranzubringen. Der vernetzte Kühlschrank könnte dank Kooperation mit Bauunternehmen bereits in einem netzwerkoptimierten Neubau stehen. (uba)