Chinesische Hacker planen Großangriff

Chinesische Hacker wollen mit großangelegten Angriffen auf US-amerikanische und britische Websites gegen den Irak-Krieg protestieren. Diese Information entschlüpfte unfreiwillig dem US Department of Homeland Security.

Die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit gedachte Neuigkeit postete das DHS versehentlich auf einer seiner Websites, wie die Washington Post heute berichtete. Die amerikanischen Heimatschützer bestätigten die Meldung. Es habe sich um einen internen Alarm gehandelt, der nicht veröffentlicht werden sollte, bestätigte DHS-Sprecher David Wray. Um eine geheime Information im engeren Sinne handele es sich aber nicht.

Das Department of Homeland Security hatte den Alarm über das Wochenende an verschiedene Adressaten in der Regierung und Industrie verschickt, gleichzeitig aber versehentlich einen entsprechenden Link auf die NIPC-Homepage gesetzt. Er wurde erst einige Stunden später entdeckt und entfernt.

Seine Kenntnis über die geplanten Attacken bezieht das DHS nach eigenen Angaben aus dem Abhören eines Online-Meetings, das die potenziellen Angreifer am Wochenende abgehalten haben. Die Hacker planen demzufolge massive DDoS-Attacken sowie Defacements ausgewählter Websites. Ein Angriffszeitpunkt sei allerdings nicht genannt worden, so das USDHS.

Die potenziellen Angreifer zählen offenbar zum Umfeld der "Honker Union of China". Dieser lose Zusammenschluss von Hackern (als "Honker" bezeichnen sich die chinesischen Hacker) hatte sich im Mai 2001 schon einmal durch Angriffe gegen Dutzende US-Regierungs-Sites profiliert. Diese standen im Zusammenhang mit der Kollision eines chinesischen F8-Abfangjägers und eines ELINT-Aufklärers der US-Navy vor der chinesischen Küste. (jlu)