Chinas Handy-Hersteller mit Rekordproduktion

Nach Angaben des zuständigen Industrieministeriums haben chinesische Handyhersteller im ersten Halbjahr 2003 eine Rekordzahl an Mobiltelefonen produziert und um über 50 Prozent mehr Geräte als im Vorjahr auf den Markt gebracht. Ausländische Konkurrenten befürchten einen Preisverfall.

Nach Berechnungen des zuständigen Industrieministeriums sind in China in den vergangenen sechs Monaten fast 72 Millionen GSM-Handys produziert worden, was einem Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der von chinesischen Herstellern ausgelieferten CDMA-Handsets habe sich gegenüber dem Vorjahr auf 10,4 Millionen sogar vervierfacht.

Analysten befürchten einen Preisverfall. Im Q1 des laufenden Geschäftsjahres seien nämlich in beiden Funkstandards lediglich 43,2 Millionen Geräte verkauft worden. Diese Zahlen geben allerdings nur die Fabrikverkäufe wieder - es bleibe also ungewiss, wie viele Handys tatsächlich an die Endkunden gegangen sind.

Nach Angaben des "Wall Street Journal" gehen rund die Hälfte der von den chinesischen Handyherstellern produzierten Geräte in den Export. Auf dem eigenen Heimmarkt halten sie einen Marktanteil von inzwischen mehr als 30 Prozent, so die Analysten.

Laut dem "China IT Market Information Center" ist Motorola mit einem Marktanteil im zweiten Quartal von 15,5 Prozent die Nummer eins auf dem chinesischen Markt. Der Marktanteil des US-Handyherstellers sei allerdings gegenüber dem unmittelbaren Vorquartal um knappe sechs Prozent zurückgegangen. Mit 14,7 Prozent Marktanteil und einem Minus von drei Prozentpunkten in nur drei Monaten belege Nokia den zweiten Platz.

Die rückläufigen Anteile der Marktführer zeigen nach Analystenmeinung das Überangebot auf Produzentenseite. So sind in China derzeit 37 heimische bzw. ausländische Handyhersteller zugelassen, die über eine Produktionskapazität von 200 Millionen Einheiten pro Jahr verfügen. (bsc)

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