China ist Weltmeister im Software-Raubkopieren

Neun von zehn Computerprogrammen sind im Reich der Mitte gefälscht oder wurden illegal heruntergeladen. Die niedrigste Raubkopie-Quote haben die USA mit immer noch 21 Prozent.

Zu diesem Ergebnis ist eine Studie im Auftrag der Software-Hersteller-Lobby Business Software Alliance (BSA) gekommen, die am Rande des WTO-Gipfels in Hongkong vorgestellt wurde. China ist demnach neben Vietnam das Land mit der höchsten Piraterie-Quote. Durchschnittlich wurden den Zahlen zufolge im vergangenen Jahr 53 Prozent aller Programme in Asien illegal aus dem Internet heruntergeladen. Laut BSA führt Software-Piraterie in Asien zu finanziellen Schäden in Milliardenhöhe.

Als Bedingung des WTO-Beitritts hat sich China 2001 zu strengeren Anti-Piraterie-Gesetzen verpflichtet. Laut BSA scheitern diese an der Durchsetzung. In keinem Land der Welt sei illegale Software weiter verbreitet als in China und Vietnam. Knapp dahinter lägen die Ukraine, Russland, Indien und Kasachstan. Die niedrigste Fälscherquote haben die USA mit 21 Prozent. Im Juli hat China zugesagt, sämtliche staatlichen Einrichtungen von Behörden bis zu staatlichen Unternehmen spätestens 2006 mit legaler Software auszustatten.

Laut BSA geht der wirtschaftliche Schaden durch Software-Piraterie in die Milliarden. Die asiatische Wirtschaft könnte jährlich 135 Milliarden Dollar (rund 115 Milliarden Euro) mehr einnehmen, wenn die Fälscherquote bis 2009 um zehn Prozent gesenkt wird, so die Studie. Der Software-Hersteller-Verband prognostiziert, dass die Branche in der Pazifikregion dadurch drei Mal so schnell wachsen würde wie in den vergangenen Jahren. (uka)

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