Cyberkriminalität wächst

China ist Tatort der meisten Internetverbrechen

Weltweit sind bereits 65 Prozent aller Internetnutzer Opfer von Onlineverbrechen geworden. Diese alarmierende Zahl ist das Ergebnis einer Studie der Internet-Sicherheitsfirma Symantec, die nun veröffentlicht wurde. Das Risiko Opfer von Cyberkriminellen schwankt jedoch international stark.

In China seien bereits mehr als drei Viertel der Internetnutzer betroffen - mehr als in jedem anderen Land. Auf den Plätzen folgen Brasilien und Indien, die USA liegen mit 73 Prozent auf Rang vier in dem Negativ-Ranking. Im Rahmen der Studie wurden 7.000 Internetnutzer in vierzehn Ländern befragt.

Dass Cyberkriminelle in China überdurchschnittlich oft zuschlagen ist nicht überraschend: Bereits vor Monaten hatte Symantec der chinesischen Stadt Shaoxing den wenig schmeichelhaften Titel Malware Capital (Hauptstadt bösartiger Software) verliehen. Beinahe 30 Prozent aller Cyberattacken kämen demnach aus China, 21,3 Prozent direkt aus Shaoxing. Die Städte Taibei und London liegen mit deutlichem Abstand dahinter. Damals wurde versucht herauszufinden, aus welchen Ländern die Attacken ausgeführt wurden, nun wurden die Opfer befragt.

Rund 44 Prozent der Betroffenen User haben nach eigener Aussage Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Aufklärung der Fälle dauert im Schnitt etwa einen Monat. Etwa ein Drittel der Befragten gaben an, dass ihre Fälle nie vollständig aufgeklärt werden konnten. Durchschnittlich entsteht durch die Cyberattacken ein Schaden von 350 Dollar. Ein weiteres Drittel der Befragten erwartet laut Umfrage noch einmal Opfer von Internetverbrechen zu werden.(pte/hal)