Sicherheitsrisiko

China befürchtet schwere Hacker-Angriffe während der Olympiade

Die Olympiade in Peking könnte als Prestige-Ziel für die Hackergemeinde gelten.

Chinas „National Computer Network Emergency Response Technical Team“ (CNCERT) fürchtet, dass Hacker vermehrt während der Olympiade zuschlagen könnten. Wie schon in der Vergangenheit bewiesen, seien viele Hacker in erster Linie darauf aus sich einen Namen zu machen. Betrachtet man die Olympischen Spiele müsse man damit rechnen, dass dieses internationale Sport-Ereignis ein äußerst verlockendes Ziel darstellen dürfte. Die Situation sei sehr ernst denn man rechne mit Angriffen von zahlreichen Seiten. Die Attacken können von einzelnen Personen, Gruppen und Organisationen sowie aus Ländern mit unterschiedlichen politischen Motiven stammen. Eine „medienwirksame“ Attacke auf die chinesischen Computersysteme während der Spiele im August wäre ein schwerer Schlag für die Organisatoren und die Regierung. Diese hätten hart dafür gearbeitet, die Olympiade als Fest der wirtschaftlichen und sozialen Erfolge Chinas zu positionieren.

Für die Regierung sei ein reibungsloser Ablauf sehr wichtig, meint im Jim Fitzsimmons, ein Sicherheits-Berater in Shanghai. Sie nimmt diese Sache äußerst ernst. Auf einer Konferenz des CNCERT, die kürzlich in Shenzhen stattfand, soll das Thema Netzwerk-Sicherheit während der Olympischen Spiele eingehend besprochen worden sein. Xi Guohua, ein Vizeminister des Ministeriums für Information, forderte die Teilnehmer auf keine Mühen zu scheuen, um die Netzwerk-Sicherheit während der Olympiade zu maximieren. Die Aufgabe der Experten wird vermutlich keine leichte sein. 85 Prozent aller Rechner, die von Bots kontrolliert werden befinden sich laut Schätzungen des CNCERT in China. Das wären 3,6 Millionen von weltweit 6,2 Millionen infizierten Rechnern. Dazu sollen noch 995.000 Computer kommen, auf denen Chinas Sicherheitsexperten Trojaner vermuten. Fitzsimmons zufolge habe China international betrachtet das meistverseuchte Netzwerk. Die Gründe dafür seien die weite Verbreitung von raubkopierter Software und die wenige Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen im Allgemeinen. (jdo)

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