CES: Royal zeigt Linux-PDA - als Attrappe

Mitunter bekommt man auf der CES in Las Vegas kuriose Dinge zu sehen. Eines davon ist der neue Linux-PDA Lin@x, den die Firma Royal mit allen Funktionen groß ankündigt. Das am Stand ausgestellte Gerät hat ein gefälliges Design; sieht man aber genauer hin, entpuppt es sich als Plastikgehäuse ohne Innenleben.

Neben dem Plastikmodell hat Royal jedoch eine Plattform aufgebaut, über die man die Funktionen des künftigen Linux-PDAs testen kann. Im Mai oder Juni 2002 soll der mobile Minirechner unter dem Namen Lin@x für 299 US-Dollar in den USA auf den Markt kommen. Ob der Linux-PDA auch in Deutschland erhältlich sein wird, stehe noch nicht fest, sagte ein Royal-Mitarbeiter gegenüber tecCHANNEL.DE.

Die Ausstattung des Lin@x entspricht im Großen und Ganzen dem Linux-PDA daVinci DV6, den Royal auf der letztjährigen CES vorgestellt hat. Das Gerät arbeitet mit einer 206-MHz-StrongARM-CPU und kann auf 16 MByte Flash-ROM und 32 MByte RAM zugreifen. Erweiterungen sind über einen Slot für CompactFlash-Karten vom Typ II möglich; hinzu kommen IrDA, eine USB-Schnittstelle, ein Ausgang für Stereo-Kopfhörer sowie ein eingebautes Mikrofon. Das Farb-LCD bietet eine Auflösung von 320 x 240 Pixel, die Stromversorgung erfolgt über ein Lithium-Ionen-Akku.

Auf dem PDA ist die auf dem Kernel 2.4.7 basierende Linux-Lösung PIXIL PDA Environment von Century Software installiert, die GUI beruht auf Microwindows. Neben den üblichen PIM-Anwendungen wie Adressverwaltung und Terminplanung liefert Royal beim Lin@x auch einen E-Mail-Client, MP3-Player und Webbrowser mit. Die Eingabe der Daten erfolgt über eine Zeichenerkennung oder die virtuelle Tastatur. Laut Royal soll die Synchronisation sowohl mit Linux- als auch mit Windows-Systemen möglich sein.

Einen Test des Linux-PDAs Sharp SL-5000D finden Sie hier. Auch der Agenda VR3D befand sich bereits in unserem Testlabor. (jma)