CeBIT: WiFi Alliance veröffentlicht WLAN-Fahrplan

Noch in diesem Jahr will die WiFi Alliance Interoperabilitätsstandards für die Sprachübertragung im WLAN sowie neue Sicherheitmechanismen definieren.

Äußerst zufrieden zeigte sich Brian Grimm, Direktor der WiFi Alliance, auf der CeBIT mit dem Erfolg der WLAN-Technik. Allein im letzten Quartal 2003 seien rund 9,5 Millionen Geräte verkauft worden. Nachholbedarf sieht der Manager jedoch noch in Bezug auf die Publicity der eigenen Organisation, die als Zusammenschluss mehrerer Hersteller das Interoperabilitätslogo "WiFi certified" vergibt.

Während sich diese Bezeichnung in den USA und weiten Teilen Asiens bereits als Synonym für Funk-LANs etabliert habe, sei in Europa noch immer WLAN der gebräuchlichere Begriff. Und dies, obwohl bereits 85 Prozent des verkauften Equipments das WiFi-Logo schmücke. Lediglich Nischenprodukte wie WLAN-Spieleadapter kämen noch ohne das Zertifikat auf den Markt.

Die nächste große Herausforderung sieht die Alliance in der Sprachübermittlung per WLAN. Bereits Ende März soll hierzu eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen werden, um "Voice over WiFi" zu definieren. In diese Arbeit fließen dann die Beschlüsse der IEEE ein, die zu diesem Zeitpunkt mit dem Standard 802.11e in wesentlichen Zügen die Quality of Services zur Sprachübertragung im Funknetz definiert haben dürfte.

Die endgültige Verabschiedung der Multimedia-Erweiterungen wird für Ende 2004 erwartet. Erste Produkte dürften dann Anfang 2005 auf den Markt kommen. Diese beschränken sich aber nicht auf die häufig propagierte WLAN-Telefonie per "Voice over IP over WLAN". Vielmehr sieht die WiFi Alliance ein großes Potenzial auch im Bereich der Consumer Electronics: DVD-Spieler, MP3-Player oder digitale Radioempfänger werden per WLAN vernetzt.