CeBIT: Seagate zeigt SAS-Festplatte

Seagate zeigt auf der CeBIT in Hannover zusammen mit Hewlett-Packard erstmals den Prototypen einer Serial-Attached-SCSI-Festplatte. Die serielle Schnittstelle soll 2004 das parallele Ultra320-SCSI ersetzen.

Mit dem Prototypen findet erstmals die Demonstration einer funktionierenden Serial-Attached-SCSI-Festplatte statt. Das Demo-Laufwerk basiert auf einer SeagateCheetah mit 73 GByte Kapazität. Serial Attached SCSI (SAS) unterscheidet sich von Serial-ATA durch Erweiterungen wie Dual-Porting, Full-Duplex und die Adressierung von bis zu 128 Geräten sowie höhere Performance und Zuverlässigkeit. Das Dual-Porting erlaubt beispielsweise den Anschluss einer SAS-Festplatte an zwei unterschiedliche Systeme. SAS unterstützt zudem Kabellängen von bis zu 25 Meter - statt 1 Meter wie bei Serial-ATA. Wichtig für den Schutz vorhandener Investitionen ist die weiterhin bestehende Kompatibilität zu den bisherigen SCSI-Standards.

SAS nutzt wie Serial-ATA Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Allerdings verwendet SAS so genannte Expander, um die Geräteanzahl zu erhöhen. In einem System mit Serial Attached SCSI sollen sich wahlweise SAS- oder Serial-ATA -Laufwerke einsetzen lassen. Beide Typen besitzen den gleichen physikalischen Stecker. Rechner mit Serial Attached SCSI können somit auch kostengünstige Serial-ATA-Devices in einer SAS-Umgebung einbinden. PCs mit Serial-ATA-Controller unterstützen dagegen SAS-Laufwerke nicht - der Einbau eines entsprechenden Controllers wäre dann notwendig.

Erste Produkte mit Serial Attached SCSI soll es im Jahr 2004 mit einer Datenübertragungsrate von 300 MByte/s geben. Im Jahr 2004 geht man bei SCSI-Festplatten von sequenziellen Datentransferraten von 127 MByte/s aus. 2006 sollen es bereits 238 MByte/s sein. Damit wäre ein SAS300-Kanal inklusive Overhead bereits ausgereizt. Für das Jahr 2007 ist deshalb die nächste SAS-Variante mit einer Bandbreite von 600 MByte/s geplant. Serial SCSI 1200 soll 2010 an den Start gehen. Die Bandbreite von 1200 MByte/s wäre dann auch nötig, denn eine Festplatte liefert nach Ansicht der SCSI Trade Association zu diesem Zeitpunkt bereits 830 MByte/s sequenzielle Datentransferrate. (cvi)

Seagate: Halle 4, Stand D58