CeBIT: Preiswerte Speichernetzwerke mit iSCSI

Mit neuen Produkten für den IP-Storage-Bereich will Adaptec eine kostengünstige Alternative zu den teuren Fibre-Channel-SANs bieten. Eine voraussichtlich ab Sommer verfügbare, auf der iSCSI-Technologie basierende Produktlinie soll entsprechende Multiport-Netzwerkkarten und iSCSI-Controller umfassen.

iSCSI basiert auf der Kapselung von SCSI-Daten in IP-Datenpaketen. Auf diesem Weg lassen sich die Massenspeicherdaten auf Blockebene auch über Ethernet transportieren. Statt kosten- und managementintensiver Fibre-Channel-Switches können dann herkömmliche Gigabit-Ethernet-Komponenten zum Aufbau von Storage Area Networks (SANs) eingesetzt werden.

Struktur eines iSCSI-SAN: Server und Clients greifen über herkömmliche Ethernet-Switches auf Disk-Arrays und Backupmedien zu.

Die gegenüber Fibre-Channel-SANs deutlich geringeren Implementationskosten sollen den Einsatz leistungsfähiger Speichernetzwerke auch in kleineren LANs ermöglichen. Neben Adaptec beteiligen sich auch Cisco und IBM intensiv an der Definition der iSCSI-Protokolle in der IETF. Beide Branchenriesen wollen ebenfalls noch Mitte des Jahres mit entsprechenden Produkten auf den Mark kommen.

Damit steht der wirtschaftlich angeschlagene Hostadapter-Spezialist Adaptec bei der Einführung der neuen Technologie in Konkurrenz zu zwei Schwergewichten der Branche. Auch auf dem RAID-Markt weht Adaptec nach der Übernahme der ehemaligen Konkurrenten Mylex durch IBM und ICP Vortex durch Intel der Wind immer stärker ins Gesicht.

Dem versucht Adaptec derzeit durch massive Kosteneinsparungen zu begegnen. So kündigte das Unternehmen am Donnerstag den Abbau von 450 Stellen an. Durch zusätzliche organisatorische Veränderungen in den Bereichen Zulieferung, Herstellung und Direct Attached Storage will Adaptec seine jährlichen Kosten um 44 Millionen US-Dollar senken.

Adaptec: Halle 13, Stand F01. (jlu)