CeBIT: GeForce FX für Notebooks

NVIDIA hat in Hannover am Donnerstag die mobile Ausgabe seines aktuellen Grafikchips vorgestellt. Der "GeForce FX Go" soll bereits im April in ersten Notebooks zu finden sein.

Damit dürfte die mobile Ausgabe des GeForce FX in etwa zeitgleich mit den Karten für Desktop-PCs in den Läden stehen. Entsprechend den Namen sind die neuen Notebook-Chips von NVIDIA genauso wie die Desktop-Pendants ausgestattet. Der GeForce FX Go 5600 kommt mit vier Rendering-Pipelines in 130 Nanometern Strukturbreite, beim GeForce FX Go 5200 sind noch 150 Nanometer aktuell. Daneben wurde beim kleineren Modell die Kompression von Z-Koordinaten und Farbraum gestrichen. Das DDR-II-Speicher-Interface und die acht Texturierungs-Einheiten des GeForce FX 5800 Ultra bietet keiner der neuen mobilen Grafikchips.

Stattdessen wird der DDR-I-Speicher von 64 oder 128 MByte Größe über ein 128 Bit breites Interface angekoppelt. Die DRAMs sitzen wie schon beim Vorgänger GeForce 4 Go mit dem Grafikprozessor in einem Gehäuse. Gegenüber diesem bisher aktuellen Notebook-Chip von NVIDIA bietet der GeForce FX Go nicht nur die bisher obsoleten DirectX-9-Funktionen des Desktop-Vorbildes, sondern auch komplette Shader nach DirectX8. Damit läuft jetzt auch moderne 3D-Software in voller Pracht auf Notebooks.

Damit das möglichst lange möglich ist, hat NVIDIA sein Stromsparkonzept namens PowerMizer komplett überarbeitet. PowerMizer 3.0 kann nun nicht nur gerade nicht benötigte Teile des Chips abschalten (Clock Gating), sondern auch verschiedene Taktfrequenzen und Spannungen für einzelne Einheiten des 3D-Prozessors dynamisch festlegen. Insgesamt soll der Go 5600 laut NVIDIA mit Spannungen von 1,0 bis 1,2 Volt arbeiten, auf Grund der breiteren Strukturen sind beim Go 5200 1,2 bis 1,3 Volt gefordert. Beim Notebook-Kauf steht also die kleinere Nummer des Grafikchips in den Prospekten jetzt nicht nur für weniger Leistung, sondern auch für kürzere Akkulaufzeiten. Die hängen jedoch wesentlich vom Takt des Grafikchips ab, und hier gibt sich NVIDIA noch zugeknöpft. In Hannover wird von 300 bis 350 MHz für den Go 5600 und 250 bis 300 MHz für den Go 5200 gemunkelt, der Speichertakt ist bisher völlig unbekannt. Wie aktuelle Notebook-CPUs können NVIDIAs Mobilchips beziehungsweise deren Treiber den Betrieb per Netzteil oder Akku erkennen, die Stromsparfunktionen lassen sich wie bei Intels SpeedStep unter Windows XP, aber auch vom Benutzer selbst in Profilen festlegen. Als typische Leistungsannahme für die mobilen FX-Chips gibt NVIDIA vier Watt an. Das Spektrum soll je nach Takt und Speicherausstattung von unter einem Watt bis zu sechs Watt reichen.

Um den Akkubetrieb von Notebooks weiter zu verlängern, hat NVIDIA dem GeForce FX Go einen kompletten MPEG-2-Decoder spendiert - Notebooks werden eben zunehmend als mobile DVD-Player genutzt. Dank des MPEG-2-Decoders im Grafikchip soll die CPU bei DVD-Wiedergabe laut NVIDIA nur noch zu zehn Prozent belastet werden, was die Spieldauer tatsächlich erheblich verlängern könnte. Welchen Prozessor die Kalifornier für diesen Test verwendet haben, wurde bisher nicht verraten.

Fest steht jedoch schon, dass die ersten Notebooks mit dem GeForce FX Go recht schnell auf den Markt kommen sollen. Toshiba zeigt in Hannover das Satellite 5600 (siehe Bild), das man schon im April liefern will. Es soll je nach Ausstattung zwischen 3000 und 3500 Euro kosten. Billiger geht's bei Medion, wo man im Mai über Partner wie MediaMarkt ein FX-Go-Notebook für 1499 Euro anbieten will. Auch OEMs wie FIC und Quanta sowie Markenanbieter ASUS wollen den neuen 3D-Prozessor verbauen.

Hintergründe und Details zur Messe finden Sie in unserem großen CeBIT-Special. Dort haben wir zudem alle CeBIT-Nachrichten in rubrikenspezifischen News-Kanälen für Sie zusammengefasst. (Nico Ernst)

NVIDIA: Halle 23, Stand B26

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