CeBIT: Fraunhofer zeigt MPEG-7 Bildsuche

Auf der CeBIT hat das Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik erstmals eine MPEG-7 basierte Bilddatenbank gezeigt. Die Bildsuche erfolgt dabei nicht über manuell eingegebene Schlagworte, sondern über eine visuelle Beschreibung.

Bislang erfolgt die Bildsuche in Datenbanken über Schlagworte, die beim Einbuchen passend angegeben werden müssen. Doch mit der zunehmenden Größe von professionellen Multimedia-Datenbanken gerät dieses Verfahren an seine Grenzen.

Als Ausweg aus diesem Dilemma zeigt das Heinrich-Hertz-Institutauf der CeBIT eine Multimedia-Datenbank, die zur visuellen Beschreibung MPEG-7 nutzt. Das Format zerlegt die Bilder oder Videos in Farb-, Textur- und Formmerkmale und speichert diese als Deskriptoren ab.

Bei der Suche nutzt die Datenbank dann Bilder mit ähnlichen Objekten zur Abfrage. Dazu präsentiert sie zunächst rund 100 verschiedene Bilder der gröbsten Abstraktionsschicht. Durch eine Selektion von Bildern, die einzelne Merkmale des gewünschten Bildes haben, kann man diese Auswahl verfeinern, bis das gewünschte Bild gefunden ist. So könnte die Datenbank etwa durch Auswahl eines beliebigen Bildes mit Sonnenuntergang, eines mit einer Person im grünem T-Shirt und dem Bild einer Frau ein Video finden, bei dem ein Mädchen im grünen Hemd die Sonne betrachtet.

Als besonderes Highlight hat das Fraunhofer Institut diese Bilddatenbank auf der Messe noch mit einem autostereoskopischen 3D-Display kombiniert. Ohne Hilfsmittel wie Brillen ermöglicht dieses eine völlig neuartige Navigation innerhalb des 3D-Ergebnisraums. Durch eine Rotation der geclusterten Ergebnisbilder lassen sich damit verblüffend einfach einzelne Bilder und Bildgruppen selektieren, so dass selbst bei großen Bilddatenbanken schnell das gesuchte Bild gefunden ist.

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