CeBIT: Crusoe-Server mit 504 CPUs pro Rack

Die für Serverfarmen entscheidende Größe ist Rechenleistung pro Watt und Kubikmeter. Hier möchte der kalifornische Serverspezialist FiberCycle neue Maßstäbe setzen: Sein mit stromsparenden Crusoe-CPUs aufgebauter WebBunker ermöglicht bis zu 504 Server in einem Standardrack.

Verglichen mit den Energiekosten und der Raummiete spielt der Systempreis bei der "total cost of ownership" nur eine untergeordnete Rolle. Gerade bei Frontend-Servern, beispielsweise Webservern, geht der Trend zu möglichst vielen kleinen, parallel arbeitenden Servern. Diese beantworten die Anfragen aus dem Web voneinander unabhängig. Waren es bislang die so genannten Pizzabox-Server, von denen 42 oder 84 Stück in einem Standardrack Platz fanden, setzt FiberCycle mit dem WebBunker getauften Produkt eine neue Marke bei 504 Servern pro Rack.

Beim WebBunker 212s (Datenblatt als PDF) finden 12 TM-5600-CPUs von Transmeta mit 633 MHz in einem Einschub mit zwei Höheneinheiten Platz. Jeder Prozessor kann dabei auf bis zu 256 MByte DDR-Speicher und zwei Netzwerkports zugreifen. Zudem stehen pro Einschub noch vier Gigabit-Anschlüsse für die Anbindung an Massenspeicher oder Backend-Server zur Verfügung.

Möglich wird der kompakte Aufbau durch die im TM 5600 integrierte Northbridge und dessen geringe Leistungsaufnahme von typisch 1 bis 2 Watt. Jeder Einschub verbrät somit maximal 240 Watt, ein voll ausgebautes Rack 10 Kilowatt.

Laut FiberCycle soll mit dem Transmeta-Server WebBunker die Rechenleistung typischer Serverfarmen ohne Änderung der Infrastruktur (Platz, Stromverbrauch, Klimaanlage) mehr als verzehnfacht werden können. WebBunker wird ab April ausgeliefert. Ein 6-CPU-Einschub ist ab 10.900 US-Dolllar erhältlich.

Details zum Aufbau von Crusoe und der x86-Emulation via Code-Morphing lesen Sie in unserem Grundlagenartikel.

FiberCycle/Transmeta: Halle 13, Stand C08. (ala)