Cloud Services, Office 2010, Azure

CeBIT 2010: Microsoft und die Cloud

Cloud Computing und vernetzte Welten stehen bei Microsoft anlässlich der CeBIT 2010 im Mittelpunkt. Das umfasst die Web Apps des kommenden Office 2010 ebenso wie die Verknüpfung von Microsoft-Anwendungen mit dem Sozialen Web, vernetztes Lernen sowie die Cloud-Plattform Azure.

"Cloud Services sind kein Hype, sondern ein Technologiesprung, so wie einst die Einführung des PCs in die Arbeitswelt", gibt sich Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg überzeugt. Um das zu unterstreichen, präsentiert das Unternehmen Kunden wie Volkswagen, Partner wie das Business-Netzwerk Xing und auch seine Vision vom digitalen Klassenzimmer der Zukunft.

"Der Vorteil von Cloud Services liegt in der Zusammenarbeit", betont Berg im Rahmen Pressekonferenz. Er verweist beispielsweise auf Multi-Authoring, das gleichzeitige Bearbeiten von Dokumenten in der Cloud mit einem User vorbehaltenen Datei-Teilbereichen. Dass gerade Office 2010 in Sachen effizienter Zusammenarbeit ein großer Wurf wird, sucht Microsoft durch den Kunden VW zu unterstreichen. Dieser setze bereits die Beta-Version ein und werde mit endgültigem Erscheinen der neuen Office-Version komplett auf diese umstellen.

Indes hat Microsoft auch den Wert von sozialen Netzwerken für Unternehmen entdeckt. Eine Xing-Partnerschaft für den Outlook Social Connector verspricht eine einfachere Business-Kontaktpflege. Zum Start von Outlook 2010 voraussichtlich im Juni wird Xing ein Plug-in anbieten, das eine Integration von Xing-Daten in die Outlook-Inbox erlaubt. Das umfasst etwa Fotos und Infos zu den aktuellsten Aktivitäten von Xing-Kontakten. Xing-CEO Stefan Groß-Selbeck demonstrierte auch, wie leicht es dadurch wird, Geschäftskontakte einzuladen, auch Teil des eigenen Netzwerks auf Xing zu werden.

Den Wert der Möglichkeit, Powerpoint-Präsentationen direkt im Browser zu erstellen, unterstreicht Microsoft auch mit seiner Vorführung eines digitalen Klassenzimmers. Auf 150 Quadratmeter zeigt das Unternehmen im Rahmen der CeBIT auch, wie sich beim Unterricht der Zukunft 3D-Avatare als Kommunikationsmittel zwischen Schülern vor Ort und wissenschaftlichen Experten an Forschungseinrichtungen nutzen lassen. Microsoft verweist auf sein Angebot Live@Edu, mit dem Bildungseinrichtungen ihren Schülern und Studenten unter anderem ein Exchange-Postfach sowie SkyDrive-Onlinespeicher bieten können.

Der Konzern betont ferner, dass sich Online-Services sowie Cloud-Anwendungen auf Basis von Windows Azure großen Interesses erfreuen. Microsofts Online Services wie etwa Sharepoint Online würden bereits bei über 500 Unternehmenskunden eingesetzt. Anlässlich der CeBIT wurde nun eine Vertriebspartnerschaft mit der Deutschen Post angekündigt. So sollen gehostete CRM-Dienste angeboten werden. (pte/mje)