CDU-Sprecher fordert 40-Mark-Flatrate

Thomas Heilmann, der neu ernannte Internet-Sprecher der CDU, fordert eine Flatrate für 40 Mark im Monat. Heilmann erwartet dadurch ein "dramatisches Marktwachstum".

Bei einer Pressekonferenz der Initiative "Surfen satt für 40 Mark im Monat" sagte Heilmann: "Wenn Deutschland Internet-Land werden will, brauchen wir dringend einen Internetanschluss für jedermann zu einem erschwinglichen Festpreis. Nur so kann sich das neue Medium rasch zu einem wirklichen Massenmedium entwickeln." Heilmann zitierte Prognosen von Wirtschaftswissenschaftlern, die errechnet haben, dass um das Medium Internet in Deutschland mittelfristig zwischen 100.000 und 400.000 neue Arbeitsplätze entstehen könnten, wenn Flatrates das Medium einfacher nutzbar machen. Als Vorbild nannte der CDU-Sprecher die USA, dort seien Flatrate-Angebote bereits für 20 US-Dollar verfügbar. Deutschland hat nach Ansicht Heilmanns den Anschluss an die sogenannte New Economy noch nicht geschafft.

Den Vorstoß von Telekom und T-Online zur Einführung von Pauschaltarifen sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Bislang seien Flatrates zahlungskräftigen Firmen vorbehalten, nun können Privatkunden die Angebote zunehmend nutzen. Die Preise seien aber noch zu hoch.

Heilmann forderte von der Telekom neben den Angeboten für Endkunden auch die Einführung einer Großhandels-Flatrate, wie sie in Großbritannien und den Niederlanden bereits bestehe. Aus wettbewerbspolitischer Sicht sei das zwingend notwendig, denn kleine Internet Service Provider (ISP) können sonst einen Preiskampf nicht lange durchhalten.

Einen Überblick über aktuelle Flatrates hat tecChannel zusammengestellt und die Angebote auf mögliche Fallstricke untersucht. Erst in dieser Woche hat auch AOL seinen Kunden eine Flatrate für 78 Mark in Aussicht gestellt .(uba)