Grundlagenserie Business Intelligence

Business Intelligence (Teil 9): Drei Fallbeispiele aus der Praxis

Kaufmännische Krankenkasse – Datenintegration mit PowerCenter

Bei der Einführung hatte die KKH mit einer Vielzahl unterschiedlicher Quell- und Zielsysteme zu kämpfen. Auf der einen Seite betraf dies die Betreuung der rund zwei Millionen Versicherten, deren Daten 4500 Mitarbeiter in 113 Servicezentren erfassen. Auf der anderen Seite stehen die Abrechnungen mit Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und anderen Leistungserbringern. Auch die zahlreichen Berichte für die Unternehmenssteuerung und für die Erfüllung behördlicher Vorgaben sollten schneller und besser nachvollziehbar erstellt werden können.

Aus technischer Sicht benötigt jeder Datenaustausch eine Schnittstelle, über die die Daten fließen können. In Systemlandschaften wie der der KKH kommt schnell eine stattliche Zahl notwendiger Schnittstellen zusammen, die entweder von Fall zu Fall manuell programmiert oder durch entsprechende Softwarelösungen zur Verfügung gestellt werden müssen.

Aufgrund des zu erwartenden Arbeitsaufwandes und der geringen Flexibilität schied die Eigenprogrammierung als Alternative aus, so dass die KKH den Markt nach einer geeigneten Datenintegrationsplattform sondierte. Seit Beginn des Data Warehouse-Projektes wird Informatica PowerCenter als das zentrale Datentransformations- Werkzeug für die Befüllung aller Datenschichten des Data Warehouses eingesetzt.

Bei der Anbindung der verschiedenen Systeme an das Data Warehouse - darunter eine DB2-Datenbank sowie das interne SAP-System - standen die Verantwortlichen vor der Herausforderung, Daten aus den unterschiedlichsten Systemen und Formaten erst zentral zu konsolidieren und dann dem Microsoft SQL-Server 2005 möglichst in Echtzeit zur Auswertung zur Verfügung zu stellen.

Als weitere Produktionsumgebung für Oracle und PowerCenter dienen drei Fujitsu-Siemens-Server vom Typ RX600S3 mit jeweils vier Intel Dual-Core-CPUs und einem Arbeitsspeicher von 16 GB. Die Maschinen laufen unter dem Betriebssystem Windows 2003 R2 Enterprise x64-Edition. Daran angeschlossen sind zwei EMC-Storageeinheiten CX700 mit 24 Terabytes.

Datenintegration bei der KKH: Mit seiner Metadaten-gesteuerten Architektur dient PowerCenter als Grundlage hierfür. (Quelle: Informatica)
Datenintegration bei der KKH: Mit seiner Metadaten-gesteuerten Architektur dient PowerCenter als Grundlage hierfür. (Quelle: Informatica)